Die Tage sind in Kopenhagen im Winter kurz. Und trotzdem lohnt sich der Ausflug in Dänemarks Hauptstadt. Spätestens wenn es dunkel ist, wird es so richtig hyggelig – vom weihnachtlichen Tivoli bis zum angesagten Vesterbro.

Nicht nur die Dänen haben für sich die Gemütlichkeit wiederentdeckt. Sie haben aber gleich einen eigenen Begriff dafür: Hygge. Wenn es in der kalten Jahreszeit schon am Nachmittag dunkel ist, wird es bei unseren Nachbarn im Norden besonders hyggelig. Ich habe das zum Jahresabschluss in Kopenhagen ausprobiert.

Die Weihnachtsmärkte sind in der dänischen Hauptstadt Ende Dezember zwar schon wieder abgebaut, die weihnachtliche Stimmung ist aber an vielen Stellen erhalten. Die mit Lichtern und Tannenzweigen geschmückten Fenster sorgen immer noch für ein gemütliches Winterfeeling.

Highlight für Food Lovers: der Markt in Torvehallerne

Für den Start in den Tag bietet sich zum Beispiel ein Frühstück in Torvehallerne an. Das Angebot in den beiden Markthallen lässt nicht nur das Herz jedes Foodies höher schlagen. An über 60 stylisch aufgemachten Ständen findest du hier von frischen Zutaten bis zu Spezialitäten aus aller Herren Länder ziemlich alles. Ich würde mich am liebsten einmal durchprobieren.

Natürlich fehlen auch die dänischen Spezialitäten nicht. Den Klassiker Smörrebröd zum Beispiel gibt es bei Hallernes Smørrebrød in den verschiedensten Varianten. Hier wird schnell klar, warum die kunstvoll belegte Variante des Butterbrots wieder angesagt ist. An den Tischchen entlang der Fenster kannst du’s dir außerdem gemütlich machen und das bunte Treiben beobachten.

Shopping auf Dänisch rund um den Strøget

Frisch gestärkt steht anschließend ein Bummel durch Kopenhagens Innenstadt und zu den Top-Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Vorbei am Rundetarn, von dem sich bei gutem Wetter ein toller Blick über die Stadt bietet, laufen wir Richtung Strøget.

Kopenhagens Einkaufsmeile ist die längste Fußgängerzone Europas. Sie zieht sich einmal quer durchs Zentrum und besteht eigentlich aus vier verschiedenen Straßen. Einen Stopp solltest du im Kaufhaus Illum, Kopenhagens KaDeWe, und in Illums Bolighaus einplanen. Hier findest du alle skandinavischen Designer und Labels an einem Ort.

Führt queer durch die Innenstadt: die Einkaufsstraße Strøget
Führt quer durch die Innenstadt: die Einkaufsstraße Strøget

Falls du es auch etwas ruhiger magst und gerne durch kleine Boutiquen bummelst, sind das Latinerviertel nördlich vom Strøget oder die Strædet eine Alternative. Hier findest du viele individuelle Läden sowie hübsche Cafés und Restaurants. Ich bin zum Beispiel in Bertels Salon schwach geworden. In dem hyggeligen Café gibt’s Cheescake in allen möglichen Varianten – und alle sind wahnsinnig lecker.

Die Highlights in Kopenhagen: Nyhavn und kleine Meerjungfrau

Wenn du dem Strøget folgst, landest du am Nytorv. Und von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis zum pittoresken Nyhavn. Der „neue Hafen“ ist eines der Wahrzeichen von Kopenhagen und vor allem im Sommer ein Hotspot. Dann kannst du mit einem Drink am Hafenbecken sitzen und die Atmosphäre auf dich wirken lassen. Hübsch anzusehen sind die bunten Häuser und vielen Schiffe aber auch jetzt im Winter.

Ein moderner Kontrast bietet sich am Ende vom Nyhavn: Hier stößt du auf die moderne Architektur des dänischen Staatstheaters. Und am gegenüberliegenden Ufer thront Kopenhagens neue Oper über dem Fluss. In der direkten Sichtachse wird es hingegen wieder traditionell und historisch. Vorbei an Schloss Amalienborg kannst du bis zur Marmorkirche schauen. Im Schloss wohnen Königin Margarete sowie das Kronprinzenpaar mit seinen Kindern – und ein Besuch lohnt sich unter anderem zum Wachwechsel am Mittag.

Von Schloss Amalienborg ist es übrigens nur noch ein kleiner Spaziergang am Wasser entlang bis zu Kopenhagens bekanntester Sehenswürdigkeit. Auf der Höhe des Kastells sitzt die kleine Meerjungfrau am Rande des Hafenbeckens im Wasser. Aber bitte nicht enttäuscht sein: Die Statue ist recht klein und eher unscheinbar. Auf die Todoliste gehört das Wahrzeichen  von Kopenhagen natürlich trotzdem.

Vesterbro: Unterwegs in Kopenhagens Szeneviertel

Ein Abstecher lohnt sich auch in Kopenhagens Szeneviertel Vesterbro, das gleich hinter dem Hauptbahnhof beginnt. Hier stößt du auf einen spannenden Mix aus Cafés, Restaurants und kreativen Läden – und einen Rest von Rotlichtatmosphäre. Am Abend ist auch jetzt im Winter Kopenhagens Meatpacking District eine gefragte Adresse. Inspiriert vom Vorbild in New York hat sich das ehemalige Schlachterviertel “Kødbyen” zu einer angesagten Adresse entwickelt.

Und auch in der Verlängerung des Sonder Boulevards stößt du immer wieder auf nette Cafés und Bars. Wenn du Frankreich magst, solltest du außerdem auch einen Abstecher in die Værnedamsvej einplanen. In Kopenhagens französischen Viertel findest du nette Cafés, Restaurants und Spezialitätenläden.

Wenn es langsam dunkel wird, ist es schließlich Zeit für den Tivoli. Der Vergnügungspark ist einer der ältesten der Welt und eine der Top-Attraktionen in Kopenhagen. Eigentlich sind seine Pforten nur während der Sommermonate geöffnet, seit einigen Jahren aber verwandelt sich der Tivoli im Dezember in ein Weihnachtswinderwunderland. Am Abend glitzert und leuchtet es an allen Ecken – noch mehr Hygge geht fast nicht. Ein Highlight ist das Firework Festival und den krönenden Abschluss bildet natürlich das große Silvesterfeuerwerk.

Im Dezember verwandelt sich der Vergnügungspark Tivoli in ein Weihnachtswunderland
Im Dezember verwandelt sich der Vergnügungspark Tivoli in ein Weihnachtswunderland

Praktische Tipps:

Von Hamburg bist du innerhalb von viereinhalb Stunden mit der Deutschen Bahn in Kopenhagen. Wenn du das Auto nimmst, musst du die Fährfahrt mit Scandlines einplanen. Die günstigsten Tickets erwischt du, wenn du bereits im Voraus buchst. Mit dem Flugzeug landest du am Flughafen in Kastrup und kommst von hier aus am schnellsten mit dem Zug in die Stadt. Kopenhagens Innenstadt ist recht kompakt und gut zu Fuß zu erkunden. Ansonsten bietet sich in Europas Fahrradhauptstadt natürlich das Rad als Alternative an – zum Beispiel die City Bikes von Bycyklen. Dänemark ist nicht Mitglied im Euroraum, du zahlst also weiter mit der Dänischen Krone und das Preisniveau ist insgesamt recht hoch. Für die Suche nach einem passenden Hotel empfehle ich Booking.com. Bei GetYourGuide kannst du Tickets für das Tivoli, die Kopenhagen City Card und verschiedene Touren buchen. Für weitere Tipps hatte ich den MARCO POLO Reiseführer Kopenhagen dabei. Und falls du noch Zeit für einen Abstecher nach Schweden hast: Im Beitrag von Oliver findest du tolle Tipps für Malmö.

Umfangreiche Infos findest du auch unter www.visitcopenhagen.com. Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram und Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.

 

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Autor

Willkommen bei My happy Places! Ich bin Britta, Journalistin, lebe in Hamburg und liebe es, zu reisen. Hier nehme ich dich mit zu meinen Lieblingsorten rund um die Welt. Viel Spaß!

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