In Bremen trifft alte Hansetradition auf die moderne Überseestadt und auf Kreativquartiere wie das Schnoor oder das Viertel. Was du an der Weser außer den Bremer Stadtmusikanten noch entdecken kannst: 20 Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps.

Anzeige | Bremen ist eine Hansestadt mit Geschichte. Mit ihren über 1.200 Jahren hat die Stadt bereits einiges erlebt und dank historischer Sehenswürdigkeiten wie dem Rathaus, dem Roland oder dem Schnoor kannst du bis heute tief in diese Geschichte eintauchen. Dazu gibt es das moderne und kreative Bremen, das zum Beispiel in der Überseestadt Geschichte mit Zukunft verbindet. Gemeinsam mit Bremerhaven ist Bremen Deutschlands kleinstes Bundesland und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Du plant gerade deinen Städtetrip oder einen Kurzurlaub in Bremen und fragst dich, was man dort machen kann oder gesehen haben muss? Ich habe dir die schönsten Sehenswürdigkeiten und natürlich auch einige Geheimtipps zusammengestellt.

Bremer Stadtmusikanten

Die Bremer Stadtmusikanten sind das bekannteste Wahrzeichen der Stadt
Die Bremer Stadtmusikanten sind das bekannteste Wahrzeichen der Stadt

Die Bremer Stadtmusikanten fallen sicher auch dir direkt beim Gedanken an die Hansestadt ein. Die vier Figuren aus dem Märchen der Brüder Grimm haben die Stadt zwar nie erreicht, sind inzwischen aber ein Bremer Wahrzeichen und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt. An der Westseite des Rathauses erinnert heute eine Statue an die berühmten Bremer.

Und natürlich findest du die Bremer Stadtmusikanten überall in der Stadt wieder – ob als Statue, auf der Schokolade von Hachez oder als Gummibärchen. Auch im Bremer Loch auf dem Marktplatz begegnen sie dir: Wirf ein Geldstück für den guten Zweck in den Gullideckel und hör genau hin, welches der Tiere antwortet. Ein Abstecher zu Esel, Hund, Katze und Hahn gehört also auf jeden Fall dazu. Du solltest es übrigens nicht verpassen, mit den Händen die beiden Vorderbeine des Esels zu umfassen. Dann geht nämlich ein Wunsch in Erfüllung.

 

Rathaus

Das Bremer Rathaus zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt
Das Bremer Rathaus zählt zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt

Eine weitere Bremer Top-Sehenswürdigkeit ist nur einen Steinwurf entfernt. Auch das Bremer Rathaus zählt zu den Wahrzeichen der Stadt und ist, spätestens seit es 2004 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurde, weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus bekannt. Das 1405 errichtete Rathaus im Stil der Weserrenaissance und Gotik ist dabei nicht nur von außen, sondern auch Innen ein Schmuckstück.

Du solltest deshalb unbedingt eine Rathausführung buchen und einen Blick in die Obere Halle werfen. In Bremens schönstem Festsaal, in dem nach alter Tradition bis heute jedes Jahr die berühmte Schaffermahlzeit stattfindet, tauchst du tief in die Geschichte der Hansestadt ein. Anschließend lohnt sich der Abstecher in den Bremer Ratskeller. Mehr als 600 Jahre befindet er sich inzwischen in den Tiefen des Rathauses und beheimatet heute einen der ältesten Weinkeller Deutschlands.

 

Bremer Roland

Der Roland ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bremen
Der Roland ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bremen

Zum UNESCO-Welterbe-Ensemble der Hansestadt zählt auch der Bremer Roland direkt vor dem Rathaus. Die Statue aus dem Jahr 1404 ist ein weiteres Bremer Wahrzeichen und mit ihren zehn Metern Höhe kaum zu übersehen. Rolandstatuen gibt es in vielen norddeutschen Städten als Symbole für Markt- und Handelsrechte. Bremens Roland gilt allerdings als ältester erhaltener Steinroland und ist für Experten die künstlerisch eindrucksvollste und schönste dieser Figuren.

Mit seiner Inschrift auf dem Wappen „Vryheit do ik yu openbar“ – Freiheit offenbare ich Euch – steht er auch für Bremens Freiheit als Hansestadt. Der Abstand zwischen den Spitzen seiner Knie zeigt übrigens die Bremer Elle. So konnten die Händler früher auf dem Markt die alte Maßeinheit direkt abmessen. Heute ist der Roland ein beliebter Treffpunkt, zum Beispiel auch für Stadtführungen durch Bremens Altstadt.

 

Marktplatz

Der Bremer Marktplatz ist die gute Stube der Hansestadt
Der Bremer Marktplatz ist die gute Stube der Hansestadt

Bleiben wir anschließend noch eine Weile auf dem Bremer Marktplatz. In der guten Stube der Hansestadt hast du einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt direkt im Blick. Neben dem Rathaus und dem Roland entdeckst du bei einer Drehung um die eigene Achse auch die Liebfrauenkirche, den St. Petri Dom, die Bremische Bürgerschaft, den Schütting und einige alte Kaufmannshäuser. Der Schütting ist das Gebäude der Bremer Kaufmannschaft und in der Bürgerschaft findet bis heute die Bremer Landespolitik statt.

Rund um den Marktplatz kannst du also einige der wichtigsten Bremer Sehenswürdigkeiten in kürzester Zeit zu Fuß erkunden. Oder du setzt dich in eines der Cafés und Restaurants an der Westseite und beobachtest das bunte Treiben. Im Winter findet vor dieser prächtigen Kulisse übrigens einer der schönsten Weihnachtsmärkte im Norden statt.

 

St. Petri Dom

Der Dom St. Petri zählt zu den Highlights am Marktplatz
Der Dom St. Petri zählt zu den Highlights am Marktplatz

Bevor es weiter geht, solltest du auch dem St. Petri Dom noch einen Besuch abstatten. Er steht mit seinen beiden Türmen als Ausrufezeichen auf dem höchsten Punkt der Innenstadt und ist selbst außerhalb der Stadt schon von weither sichtbar. Wie in vielen Städten ist es auch in Bremen Tradition, dass kein anderes Gebäude den Dom überragen darf. Neben dem Innenraum ist auch die Turmbesichtigung ein Highlight und wird mit einem großartigen Ausblick gekrönt.

Wer sich gerne gruselt: Im Bremer Dom findest du den einzigen Bleikeller Deutschlands mit jahrhundertealten Mumien, die beim Orgelbau im 17. Jahrhundert entdeckt wurden. Sehr viel beschaulicher ist stattdessen der Bibelgarten der Domgemeinde – genau wie der Dom eine der kostenlosen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt. Hier wachsen über 120 Pflanzen, die in der Bibel erwähnt wurden. Und im kleinen Café nebenan kannst du wunderbar dem Trubel entkommen, ein Insider-Tipp für die Innenstadt.

 

Böttcherstraße

Die Böttcherstraße gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Bremen
Die Böttcherstraße gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Bremen

Vom Marktplatz ist es nur ein Katzensprung bis in die Böttcherstraße – und auch diese beliebte Bremer Sehenswürdigkeit lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden. In Bremens wahrscheinlich bekanntester Straße erwarten dich Museen, Cafés und kleine Läden. Ein Highlight ist außerdem das Glockenspiel aus Meissner Porzellan. Am besten kommst du frühmorgens oder später am Nachmittag, um die gerade mal gut 100 Meter lange und denkmalgeschützte Böttcherstraße in Ruhe zu erkunden.

Die Stadt in der Stadt wurde von Ludwig Roselius, dem Kaufmann und Erfinder des Kaffee HAG, beauftragt und 1931 eröffnet. Dich erwartet hier heute eine Mischung aus historischen Häusern der Bremer Fass- und Zubermacher sowie expressionistischer Backstein-Architektur. Ein Besuch wert ist das Paula Modersohn-Becker Museum, das weltweit erste Museum für eine Malerin. Im Tee-Handels-Kontor Bremen oder in der Bremer Bonbon Manufaktur kannst du außerdem Mitbringsel einkaufen.

 

Schlachte

Die historsiche Weserpromenade an der Schlachte ist beliebt
Die historsiche Weserpromenade an der Schlachte ist beliebt

Die Hansestadt Bremen liegt an der Weser – und nirgendwo wird das besser sichtbar als an der Schlachte. Der Spaziergang entlang der historischen Uferpromenade gehört zu den beliebten Unternehmungen in Bremen – nicht nur am Wochenende. Wo im Mittelalter die Schiffe festmachten, liegt heute die berühmte Alexander von Humboldt als Hotel- und Gastronomieschiff vor Anker. Und auch die Weser-Fahrgastschiffe starten hier unweit der Altstadt.

Das Wort Schlachte geht übrigens auf das niederdeutsche „Slait“ zurück und bezeichnete die pfahlwerkartigen Bauten, die im Mittelalter zur Verstärkung des Weserufers genutzt wurden. Heute findest du hier eine maritime Meile mit Biergärten, Restaurants und Bars sowie immer samstags dem Kajenmarkt. Und auch im aktuellen Bremer Themenjahr „Genussufer“ findest du hier verschiedenste Genüsse am und auf dem Wasser.

 

Schnoor

Das Schnoor ist eines der beliebtesten Viertel in der Bremer Altstadt
Das Schnoor ist eines der beliebtesten Viertel in der Bremer Altstadt

Wie an einer Schnur aufgereiht präsentieren sich anschließend die hübschen mittelalterlichen Häuser im Bremer Schnoorviertel. Die verwinkelten Gassen direkt neben der Altstadt zählen nicht ohne Grund zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Bremen. Im Schnoor kannst du dich Treiben lassen und in Bremens ältestem Viertel eine kleine Zeitreise machen. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom plattdeutschen Wort für Schnur ab, waren hier doch früher die Hersteller von Seilen und Tauen zu Hause.

Heute erwarten dich im Schnoorviertel kleine Galerien, süße Läden und mit dem Teestübchen im Schnoor Bremens wahrscheinlich niedlichstes Café. Die Einkehr in dem charmanten schmalen Haus mit seinen steilen Treppen solltest du auf jeden Fall einplanen. Genauso wie den Besuch im Schnoor One, einer kuriosen Mischung aus Kunstprojekt und Laden. Direkt nebenan findest du in der Schnoorkonditorei süße Bremer Spezialitäten wie Schnoorkuller, Bremer Kaffeebrot oder Bremer Klaben.

 

Bremer Geschichtenhaus

Im Bremer Geschichtenhaus kannst du auf Zeitreise gehen
Im Bremer Geschichtenhaus kannst du auf Zeitreise gehen

Auf Zeitreise gehst du auch im Bremer Geschichtenhaus im Schnoor. In den Kulissen des historischen Gebäudes tauchst du in drei Jahrhunderte Bremer Geschichte von der Mitte des 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert ein. In dem „lebendigen“ Museum nehmen dich die Schauspieler in ihren Kostümen mit in längst vergangene Zeiten. Gerade für Kinder wird die Geschichte der Stadt so erlebbar.

Ein Böttchermeister erzählt beispielsweise davon, wie er Bremen vor den Schweden gerettet hat, du tauchst in die Zeit der Seefahrt ein, kannst Kaffee und Schokolade probieren und solltest möglichst nicht auf die Essenseinladung der Giftmischerin Gesche Gottfried eingehen. Das Besondere am Bremer Geschichtenhaus: Hier arbeiten keine professionellen Schauspieler, sondern das geförderte Projekt gibt Langzeitarbeitslosen eine neue Perspektive.

 

Kunsthalle Bremen

Die Bremer Kunsthalle bietet Werke aus über 600 Jahren
Die Bremer Kunsthalle bietet Werke aus über 600 Jahren

Für Kunstfans geht es anschließend weiter in die Kunsthalle Bremen. Im Kulturtempel der Hansestadt kannst du Kunst aus über 600 Jahren Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart entdecken. In Ergänzung zur ständigen Sammlung lohnt sich auch durch die verschiedenen Wechselausstellungen immer wieder der Besuch.

Die Kunsthalle liegt zwischen Altstadt und Ostertorviertel in den Wallanlagen an der Bremer Kulturmeile. Neben der Kunsthalle zählen dazu auch das Theater Bremen, die Zentralbibliothek oder das Gerhard-Marcks-Haus als Museum für moderne und zeitgenössische Bildhauerei. Träger der Kunsthalle ist übrigens der 1823 gegründete Kunstverein in Bremen, der damit das erste Haus für eine bürgerliche Sammlung in Deutschland erbaut hat.

 

Wallanlagen

Beliebtes Fotomotiv: die Mühle am Wall
Beliebtes Fotomotiv: die Mühle am Wall

Nicht nur die Kunsthalle befindet sich in den historischen Wallanlagen. Auch das Stadttheater oder das Wilhelm Wagenfeld Haus findest du hier – genauso wie eines der beliebtesten Fotomotive in Bremen, die Mühle am Wall. In der Beck’s Mühle kannst du heute Bremer Spezialitäten genießen, wo bis 1947 Mehl noch gemahlen wurde.

Früher schützten die Wallanlagen die Hansestadt vor Angreifern. Nur durch die noch namentlich erhaltenden Stadttore wie das Ostertor, Bischofstor oder Ansgariitor kam man ins historische Zentrum. Heute findest du in den Wallanlagen eine grüne Oase im Herzen der Stadt. Auf der Karte gut sichtbar: Die Grünanlagen umgibt bis heute der im Zickzack verlaufende Stadtgraben.

 

Das Viertel

Bremens Szeneviertel heißt einfach nur das Viertel und ist fast noch ein Geheimtipp
Bremens Szeneviertel heißt einfach nur das Viertel und ist fast noch ein Geheimtipp

Am Ende der Wallanlagen auf Höhe des ehemaligen Ostertors beginnt der Ostertorsteinweg, das belebte Zentrum des Ostertorviertels, das in Bremen alle nur „Das Viertel“ nennen. Wer nicht hier wohnt, kommt zum Bummeln, Einkaufen oder Leute gucken. Das geht besonders gut auf der Terrasse einer der zahlreichen Restaurants, Bars und Cafés. Bremens Szeneviertel ist für viele Besucher weiterhin ein Geheimtipp, den du nicht verpassen solltest: Von allen Bremer Stadtteilen jenseits der Altstadt ist das Viertel der sehenswerteste.

Klassische Sehenswürdigkeiten findest du im Viertel zwar nicht, wenn man vielleicht von den typischen Altbremer Häusern absieht, die in den Seitengassen für Notting Hill-Flair mitten in der Hansestadt sorgen. Wie in fast jedem Alternativquartier erwarten dich dafür Graffiti und Streetart. Im Rahmen einer Streetart-Führung kannst du auf Entdeckungsreise in die Welt der Tags und bunten Wandkunst gehen. Anschließend solltest du das Viertel noch kulinarisch testen, zum Beispiel im Restaurant Küche 13, das saisonale und regionale Produkte auf den Teller bringt.

 

Markthalle Acht

Die Markthalle Acht ist ein beliebtes Ziel für Streetfood-Fans
Die Markthalle Acht ist ein beliebtes Ziel für Streetfood-Fans

Auf kulinarische Entdeckungsreise kannst du auch in der Markthalle Acht direkt am Domshof gehen. In dem Gebäude der früheren Bremer Bank erwarten dich bereits seit Ende 2016 unterschiedliche Food-Konzepte. Du bist auf der Suche nach einem Restaurant in Bremen und kannst dich nicht entscheiden? Dann schau doch nach deiner Sightseeing-Tour durch die Altstadt vorbei, hier sollte eigentlich für jeden etwas dabei sein.

Die Markthalle Acht versteht sich als kreativer Genussort mit einer nachhaltigen und bewussten Esskultur. Kreativ und zugleich einladend ist hier schon das Ambiente. Und gegen den Hunger lässt du dich einfach an einem der zahlreichen Streetfood-Stände inspirieren. Von klassischer Wurst über Pizza und Pasta bis hin zu Mezze oder Spezialitäten aus der ukrainischen Küche findest du ein breites Angebot. Im Sommer setzt du dich am besten raus und beobachtest das Treiben auf dem Domshof.

 

Made in Bremen

Bei Made in Bremen findest du zahlreiche Produkte aus Manufakturen der Hansestadt
Bei Made in Bremen findest du zahlreiche Produkte aus Manufakturen der Hansestadt

Die besten Produkte der Stadt in einem Laden, das erwartet dich bei „Made in Bremen“. In dem mit viel Liebe und einem Blick für Bremer Traditionen gestalteten Regionalkaufhaus direkt am Domshof findest du eine bunte Auswahl von Bremer Manufakturen. Hier bekommst du Tee aus dem Tee-Handels-Kontor Bremen, Münchhausen Kaffee, Gin von Mitnig oder Piekfeine Brände, die Bremer Schnoorkuller oder das Kaffeebrot, Süßes aus der Bremer Bonbon Manufaktur und vieles mehr. Dazu gibt es Bücher, Deko und Textilien – und auf jeden Fall das ein oder andere coole Mitbringsel aus der Hansestadt.

Falls du es gerade nicht nach Bremen schaffst, aber trotzdem nicht auf die Portion Hansestadt verzichten möchtest: Du kannst dir die Produkte von „Made in Bremen“ natürlich auch nach Hause bestellen.

 

Überseestadt

Rund um die Marina im Europahafen entstehen in der Bremer Überseestadt neue Viertel
Rund um die Marina im Europahafen entstehen in der Bremer Überseestadt neue Viertel

Die Überseestadt ist eines der größten städtebaulichen Projekte Europas. Uns erinnert das neue Viertel im alten Hafengebiet natürlich sehr an die Hamburger HafenCity. Auch in Bremen entstehen dort, wo im einstigen Freihafen noch reger Handel betrieben wurde, moderne Firmen- und Wohnkomplexe. Den Eingang in die Überseestadt markiert der Weser Tower, mit seinen 82 Metern das höchste Bürogebäude der Stadt.

Zwischen Europahafen und Holzhafen sind bereits zahlreiche neue Quartiere entstanden. Und die Überseestadt wächst weiter: Auf dem ehemaligen Kellogg’s-Areal entsteht in den kommenden Jahren mit der Überseeinsel ein weiteres neues Quartier. Aktuell findest du hier ein kleines Kreativquartier und mit dem Biergarten der Gemüsewerft direkt an der Weser noch einen echten Geheimtipp für einen Drink mit Wasserblick. Nebenan bei Zio Manu di Napoli gibt’s außerdem die angeblich beste Pizza der Stadt.

 

Schuppen Eins

Der Schuppen Eins ist ein Beispiel für die Revitalisierung alter Hafenbauten
Der Schuppen Eins ist ein Beispiel für die Revitalisierung alter Hafenbauten

Wegen seiner Mischung aus alter Hafenstruktur und moderner Architektur gehört die Überseestadt übrigens unbedingt auf die Liste der Sightseeing-Highlights in Bremen. Der Schuppen Eins ist ein Beispiel dafür, wie hier im Bremer Westen alte Orte neu belebt werden. In dem historischen Stückgutumschlagschuppen findest du heute das Zentrum für Automobilkultur und Mobilität. Der riesige Boulevard im Erdgeschoss ist Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche mit zahlreichen Oldtimern zum Bestaunen. Zum Wasser hin findest du außerdem Cafés und Restaurants sowie eine Kunstgalerie.

Alte Hafenatmosphäre bietet dir auch das Hafen Casino am Holzafen. Die kleine Kneipe ist ein Geheimtipp für alle, die rustikale Traditionsküche mögen. Hier bekommst du Bremer Knipp oder Labskaus mit Ausblick auf die historischen Hafenanlagen. Und im Sommer solltest du dem Kai entlang ganz bis hinaus zum alten Molenturm folgen. Dann fährt hier nämlich die Fähre hinüber zum Lakenauer Höft, wo dich Strandfeeling direkt an der Weser erwartet.

 

Universum

Das Technikmuseum Universum Bremen bietet eine Entdeckungstour in die Welt der Wissenschaft
Das Technikmuseum Universum Bremen bietet eine Entdeckungstour in die Welt der Wissenschaft

Du hast einen Regentag in Bremen erwischt oder suchst nach Unternehmungen und Aktivitäten mit Kindern? Dann könnte das Universum Bremen genau das Richtige sein. Das Technikmuseum nimmt dich mit seinen über 3.000 Exponaten aus den Bereichen Technik, Mensch und Natur mit auf eine Entdeckungstour in die Welt der Wissenschaft. Und das Science Center mit seinem interaktiven Konzept begeistert dabei nicht nur die kleinen Besucher.

Bremens Erlebnis- und Mitmachmuseum auf dem Gelände des Universitätsviertels ist aber nicht nur wegen seines spannenden Angebots interessant. Auch die Architektur ist ein Hingucker. Ein Wal, eine Muschel, vielleicht eine Riesenpistazie? Hier hat sicher jeder seine eigene Interpretation. Glänzen lassen das vom Bremer Architekten Thomas Klumpp entworfene Hauptgebäude die 40.000 Edelstahlschindeln an der Außenfassade.

 

Weserrunde

Auf der Weserrunde fährst du nicht nur durch die Stadt, sondern auch über die Insel Stadtwerder
Auf der Weserrunde fährst du nicht nur durch die Stadt, sondern auch über die Insel Stadtwerder

Bremen ist eine Fahrradstadt, die du bestens auch auf zwei Rädern erkunden kannst. Das Tolle daran: Dein Radius wird gleich viel größer und du kannst auch Orte außerhalb des Zentrums entdecken. Eine beliebte Tour ist zum Beispiel die Weser-Runde, die dich auf knapp 30 Kilometern auf beiden Seiten an der Weser entlang führt – von der Überseestadt bis zum Weserwehr an der Insel Stadtwerder.

Unterwegs kommst du an bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Schlachte, dem Schnoorviertel oder dem Weserstadion vorbei und kannst gleichzeitig einige Bremen Geheimtipps entdecken. Ein solcher Insider-Tipp ist zum Beispiel das Café Sand am Weserufer. Die Überfahrt mit der Fähre Osterdeich hinüber zu dem beliebten Ausflugsziel mit Sandstrand ist nicht nur am Wochenende eine beliebte Bremer Unternehmung. Du möchtest direkt losfahren? An der Radstation am Bahnhof kannst du dir ein Fahrrad ausleihen und Bremens vielfältige Facetten entlang der Weser erkunden.

 

Weserstadion

Das Weserstadion ist eine beliebte Sehenswürdigkeit für Fußballfans
Das Weserstadion ist eine beliebte Sehenswürdigkeit für Fußballfans

Es erinnert ein wenig an ein Ufo, wie es da am Weserufer liegt. Das Bremer Weserstadion ist eine beliebte Sehenswürdigkeit vor allem für Fußballfans sowie Heimat und Spielstätte des Fußballvereins Werder Bremen. Die Geschichte des Weserstadions reicht bis ins Jahr 1909 zurück, als hier ein einfacher Sportplatz mit Holztribüne entstand.

Das neue Stadion hat seit der Fertigstellung vor gut zehn Jahren eine Kapazität von etwas mehr als 42.000 Plätzen. Du interessierst dich für Fußball? Dann solltest du das Vereinsmuseum WUSEUM auf deine Must-Do-Liste für Bremen setzen. Dort kannst du auf Zeitreise in die bewegte Vereinsgeschichte gehen.

 

Loriot

An Loriots Zeit in Bremen erinnert diese Bank am Loriotplatz
An Loriots Zeit in Bremen erinnert diese Bank am Loriotplatz

Zum Schluss gibt es noch zwei Geheimtipps für Loriot-Fans. Ein wichtiger Teil der Karriere des Humoristen Vicco von Bülow fand nämlich in Bremen statt, hier sind einige seiner berühmtesten Sketche entstanden. Von 1976 bis 1978 produzierte er bei Radio Bremen seine legendäre Fernsehsendung mit dem grünen Sofa im Mittelpunkt. Das Originalsofa steht heute im Eingangsbereich des Sendezentrums von Radio Bremen. Draußen erinnert das Loriot-Sofa als Bronzedenkmal an ihn. Mittendrauf sitzt ein Mops, Loriots Lieblingshund.

Und noch eine weitere Figur erinnert in Bremen an Loriots Wirken in der Stadt: Am Loriotplatz in den Wallanlagen sitzt der „Knollennasenmann“ auf einer Bank. Wenn du hier vorbeikommst, kannst du dich dazu setzen und Loriots berühmte Sketche – und sicher auch deine zahlreichen Eindrücke aus Bremen – vor deinem inneren Auge vorbeiziehen lassen.

 

Praktische Tipps

Nach Bremen kommst du am besten mit dem Zug. Von Hamburg aus brauchst du noch nicht mal eine Stunde bis in die Nachbar-Hansestadt und vom Bremer Bahnhof aus bist du schnell in der Altstadt. Auch viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten lassen sich wunderbar zu Fuß erkunden. Wenn du während deines Urlaubs in Bremen auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchtest, lohnt sich vielleicht die Bremen Card, die dir zusätzlich verschiedene Ermäßigungen gewährt. Wir haben während unseres Aufenthalts im Hotel Radisson Blu direkt in der Bremer Innenstadt und unweit der Böttcherstraße übernachtet. Weitere Unterkünfte in Bremen findest du auf Booking.com.

Für noch mehr Tipps hatte ich den Reiseführer Reise Know-How CityTrip Bremen im Gepäck. Falls du länger bleibst und Zeit für Entdeckungen hast, kann ich dir auch 52 kleine & große Eskapaden in und um Bremen von meiner Reiseblogger-Kollegin Aylin empfehlen. Und falls du Lust auf noch mehr Bilder hast, schau doch mal in meinem Instagram Story-Highlight vorbei!

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Offenlegung: Der Artikel ist im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Bremen entstanden. Vielen Dank für die Einladung! Meine Meinung ist wie immer unabhängig.

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Autor

Willkommen bei My happy Places! Ich bin Britta, Journalistin, lebe in Hamburg und liebe es, zu reisen. Hier nehme ich dich mit zu meinen Lieblingsorten rund um die Welt. Viel Spaß!

2 Kommentare

  1. Liebe Britta,

    obwohl Bremen für Malte ein Heimspiel ist, haben wir in deinem Bericht doch noch das eine oder andere „Neue“ gefunden.
    Beim nächsten Besuch in der Heimat müssen wir wohl unbedingt zur Markthalle 8 und ins Bremer Geschichtenhaus. 🙂

    Tolle Tipps!

    Viele Grüße,

    Nina

    • Liebe Nina,
      sehr cool, dass ihr hier sogar als Bremen-Kenner noch ein paar Tipps gefunden habt! Die Markthalle Acht ist definitiv den Besuch wert. Guten Appetit 😉
      Viele Grüße
      Britta

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