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Der Eiffelturm, Sacré-Cœur, Notre Dame oder der Louvre – die Liste an Top-Sehenswürdigkeiten in Paris ist lang. Frankreichs Hauptstadt hat aber noch viel mehr zu bieten als diese Highlights: 10 Geheimtipps für Paris.
Paris, die Stadt der Liebe! Frankreichs Hauptstadt zählt zu den beliebtesten Städtereisen in Europa, versprüht die Stadt doch ein ganz besonderes Flair. Die Sightseeingliste für den ersten Urlaub an der Seine ist meistens lang. So viel gibt es in Paris zu sehen und zu entdecken, dass selbst ein langes Wochenende oft kaum ausreicht.
Du bist aber nicht zum ersten Mal in Frankreichs Hauptstadt, hast die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bereits abgehakt und bist stattdessen auf der Suche nach einigen Geheimtipps für Paris? Dann kommen hier zehn Ideen für deinen nächsten Städtetrip an die Seine.
Bummeln im Marais

Zwischen Bastille, Rathaus und Seine liegt eines der ältesten und schönsten Viertel von Paris: das Marais. Hier trifft jüdische Kultur auf kleine Boutiquen, Galerien, Cafés und Restaurants. Bis heute hat sich das Marais viel von seinem ursprünglichen Charakter beibehalten. Nur ist es längst kein Geheimtipp mehr, dass es sich in den kleinen Gassen besonders schön bummeln lässt. Und so ist es in den vergangenen Jahren im jüdischen Viertel sehr hip geworden.
Aber: Abseits der Hauptachsen findest du im Marais immer noch ruhige Ecken und süße Sträßchen. Im Sommer kannst du dich mit den Parisern in den Park am Place des Voges legen, einer der schönsten Plätze der Stadt. Und nicht nur im Winter ist außerdem ein Tee im Salon von Mariage Frères ein Tipp. Im ältesten Teehaus Frankreichs fühlst du dich wie auf einer kleinen Zeitreise.
Das ruhige Montmartre

Das einst beschauliche Montmartre auf dem Hügel hoch über Paris mit der Sacré-Cœur als Wahrzeichen zählt längst zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Paris. Spätestens seit „Die fabelhafte Welt der Amélie“ das Viertel mit seinen charmanten Kopfsteinpflastergässchen in den Mittelpunkt gerückt hat und jüngst noch „Emily in Paris“ dazukam, wird das ehemalige Künstlerviertel geradezu überrannt.
Auch in Montmartre gibt es aber weiterhin die versteckten und ruhigen Ecken. Um sie zu entdecken, solltest du abseits der Hauptstraßen auf Entdeckungstour gehen. Wusstest du zum Beispiel, dass es hier sogar einen Weinberg gibt? Am besten kommst du früh am Morgen. Dann sitzen auf den Stufen vor der Sacré-Cœur nur ein paar Tauben, in den Cafés trinken einige Frühaufsteher ihren Kaffee und am Place du Tertre bauen die Maler gerade erst ihre Staffeleien auf und plauschen miteinander. Wenn es dann später trubelig wird, ziehst du schon weiter – schließlich gibt es in Paris noch viel mehr zu entdecken.
Der Canal Saint-Martin

Eigentlich ist auch der Canal Saint-Martin spätestens seit der Liebeserklärung an Paris in „Die fabelhafte Welt der Amélie“ kein Insidertipp mehr. Aber irgendwie schaffen es doch nur die wenigsten Paris-Besucher hier ans Wasser in den Osten der Stadt. Und so kannst du selbst am Wochenende ganz entspannt am Kanal entlang spazieren oder radeln und das Flair genießen.
Mit etwas Glück kannst du sogar zuschauen, wie die Schleusen langsam volllaufen und ein paar hübsche Pariser Hausboote vorbeituckern. Der Canal Saint-Martin ist nämlich ein Schifffahrtskanal und wird weiter genutzt, um das Bassin de la Villette mit der Seine zu verbinden. Noch ein Insidertipp für den Sommer ist außerdem das Schwimmen direkt im Kanal. Und besonders romantisch wird es am Canal Saint-Martin am Abend. Dann setzt du dich entweder zum Picknick direkt ans Ufer oder in eines der vielen Restaurants und Bars entlang der Boulevards.
Der Marché Saint-Quentin

Du bummelst auch gerne über den Markt und liebst historische Markthallen? Dann ist der Marché Saint-Quentin einer der Geheimtipps für deine Todoliste in Paris. Hier zwischen den beiden Bahnhöfen Gare du Nord und Gare de l’Est kannst du in einer gusseisernen Halle aus dem 19. Jahrhundert frisches Obst und Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte, Käse, Fleisch oder Blumen einkaufen. Daneben gibt es einige Street-Food-Stände und Bäckereien.
Zum Durchprobieren ist auch der Marché des Enfants Rouges im Marais bestens geeignet. Auf dem ältesten überdachten Markt von Paris findest du zwar auch noch frische Lebensmittel, vor allem kannst du dich an den Ständen aber durch verschiedene Spezialitäten probieren. Und nur ein Stück weiter findest du unweit der Bastille am Donnerstag- und Sonntagvormittag mit dem Marché Bastille einen der größten und belebtesten Pariser Wochenmärkte.
Die Dachterrasse der Galeries Lafayette

Am Boulevard Haussmann stehen die schicksten Pariser Kaufhäuser mit den Galeries Lafayette als einem der Wahrzeichen der Stadt. Inzwischen findest du Dependancen von Frankreichs bekanntestem Luxuskaufhaus zwar in der ganzen Stadt, hier befindet sich aber weiter das Haupthaus und erinnert an die Hochzeiten der Kaufhauskultur. Ein absoluter Hingucker ist die gläserne Kuppel, die eher an eine Oper als an ein Shoppingparadies erinnert.
Aber wusstest du, dass sich direkt darüber ein weiterer Paris-Geheimtipp versteckt? Von der Dachterrasse der Galeries Lafayette hast du nämlich einen großartigen Ausblick über Paris – und das völlig kostenlos. Einfach die Rolltreppe hoch in den achten Stock nehmen und staunen: Hier oben liegt dir die Opéra Garnier zu Füßen, am Horizont kannst du den Eiffelturm sehen – und dazwischen Paris mit all seinen weiteren Sehenswürdigkeiten.
Die Fondation Louis Vuitton

Sicher steht der Louvre mit der Mona Lisa ganz weit oben auf deiner Must See-Liste für Paris. Und auch das Musée d’Orsay mit seiner weltberühmten Sammlung an Impressionisten fehlt bestimmt nicht. Das Centre Pompidou wird noch bis 2030 renoviert, aber vielleicht hast du dir stattdessen das Musée Picasso oder Musée Rodin vorgenommen. Dann solltest du unbedingt auch noch die Fondation Louis Vuitton ergänzen.
Mitten im Bois de Boulogne steht seit der Eröffnung 2014 der von Frank Gehry entworfene gläserne Kunsttempel. Und schon dieses Gebäude in der Form eines Schiff, das die Segel zum Auslaufen setzt, ist den Abstecher wert. Auf dem Dach befindet sich eine riesige Terrasse, die Blicke auf die Stadt bis zum Eiffelturm eröffnet. Im Museum selbst gibt es wechselnde Ausstellungen mit Kunst des 20. Jahrhunderts.
Das Atelier des Lumières

Ein ganz anderes Kunsterlebnis – und perfektes Programm bei Regenwetter – erwartet dich im Atelier des Lumières zwischen Bastille und Père-Lachaise. In den großen Hallen einer ehemaligen Eisengießerei erwachen die Bilder großer Maler zum Leben. Begleitet von Musik kannst du hier in die Kunst eintauchen und wirst selbst Teil der Ausstellung. Das Team von Culture Spaces entwickelt regelmäßig neue Ausstellungen, so dass sich ein Besuch auch beim nächsten Mal lohnt.
Wir sind im Atelier des Lumières in die Kunst von Vincent van Gogh eingetaucht – mit einem Meer aus Sonnenblumen, bunten Landschaftsbildern und Porträts des Künstlers. Und das Coole an Paris: Im Musée d’Orsay findest du die weltweit größte Sammlung von Impressionisten. So kannst du, nachdem du in die digitalen Kunstwerke eingetaucht bist, anschließend gleich noch die Originale bestaunen.
Schwimmen in der Seine

Schwimmen in der Seine, das wahr viele Jahre wegen der Wasserqualität undenkbar und für mehr als 100 Jahre sogar verboten. Pünktlich zu den Olympischen Spielen 2024 und den offiziellen Schwimmwettbewerben wurde die Seine aber zum Schwimmen freigegeben – und so dürfen inzwischen auch die Pariser im Sommer wieder ganz offiziell in der Seine baden.
Die drei neuen Freibäder werden aber sicher nicht lange zu den Paris-Geheimtipps zählen – lässt es sich hier an schönen Sommertagen doch ganz herrlich am Wasser mit Blick auf die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt relaxen. An der Baignade Grenelle hast du zum Beispiel den Eiffelturm im Blick und auch unweit der wiedereröffneten Notre Dame kannst du ins Wasser hüpfen.
Die Pariser Highline

Das wahrscheinlich am besten versteckte Highlight in dieser Liste an Paris-Geheimtipps ist die grüne Promenade Coulée verte René Dumont. Der 4,5 Kilometer lange Parkwanderweg unweit der Bastille liegt nämlich oberhalb der Straße auf einer alten Eisenbahntrasse. Selbst wenn du schon oft unten entlanggefahren bist, hast du den grünen Park oberhalb der Brückenbogen vielleicht noch nie entdeckt.
Falls du schon mal in New York warst, bist du dort sicherlich auch hoch über den Straßen zwischen den Wolkenkratzern entlangspaziert. Die in den 80er Jahren eröffnete grüne Promenade in Paris war Vorbild für den Big Apple. Seither kannst du hier im 12. Arrondissement einen etwas anderen Sonntagsspaziergang im Grünen machen.
Der glitzernde Eiffelturm

Zum Schluss gibt es noch einen romantischen Tipp für Paris, für den du im Sommer etwas länger wach bleiben musst, um ihn nicht zu verpassen. Natürlich kennst du den Eiffelturm und hast ihn ganz oben auf deiner Must Do-Liste für Paris. Schließlich gehört das Wahrzeichen der Stadt nicht nur zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Paris, sondern zu den berühmtesten Bauwerken der Welt.
Aber wusstest du, dass der Eiffelturm abends nicht nur beleuchtet ist, sondern nach Einbruch der Dunkelheit zu jeder vollen Stunde für fünf Minuten wunderschön glitzert? Dieses Highlight darfst du dir auf keinen Fall entgehen lassen! Mein Tipp: Komm früh genug zum Trocadero und genieß von hier den großartigen Ausblick auf den Eiffelturm. An schönen Tagen sorgen Straßenmusiker für Unterhaltung und verkürzen die Wartezeit bist zum nächsten Funkeln.
Praktische Tipps
Aus allen großen deutschen Städten gibt es tägliche Flugverbindungen nach Paris. Aus dem Ruhrgebiet, München, Frankfurt oder Stuttgart ist die Deutsche Bahn eine Alternative: Mit dem TGV bist du in wenigen Stunden an der Seine. Das Zentrum von Paris ist zwar nicht besonders groß, trotzdem wirst du sicher irgendwann vom vielen Laufen kaputt sein. Alternativen sind RER und Métro und das Pariser Stadtradsystem Vélib, das du in der gesamten Innenstadt findest.
Zum Übernachten kann ich das 25hours Hotel Terminus und das citizenM Hotel Gare de Lyon empfehlen. Weitere Hotels findest du auf Booking.com. Auf GetYourGuide kannst du schon im Vorfeld Tickets für Museen, Stadtführungen etc. buchen. Noch mehr Tipps für ein Wochenende in Paris sowie die Highlights und wichtigsten Sehenswürdigkeiten findest du im Artikel „Paris: Tipps für ein Wochenende an der Seine“. Ich hatte außerdem den Lonely Planet Reiseführer Paris dabei.
Warst du schon mal in Frankreichs Hauptstadt? Und hast du sogar weitere Geheimtipps für Paris? Dann freue ich mich, über deinen Kommentar! Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram, Flipboard oder Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.
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