Georgien liegt im Trend: Ob die pulsierende Hauptstadt Tiflis oder die Tour durch den Kaukasus – das Reiseziel an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien ist schwer angesagt. 11 Reisblogger verraten ihre Tipps für einen Urlaub in Georgien.

„Wart ihr eigentlich schon in Georgien?“, fragt mich meine Freundin Lisa kurz vor Weihnachten. „Hier in München ist das Land gerade total angesagt.“ Georgien stand bisher tatsächlich noch nicht auf meiner Reiseliste – aber vielleicht sollte ich das ändern? Ein paar kurze Recherchen zu dem Land im Kaukasus später steht fest: Georgien scheint nicht nur voll im Trend zu sein, sondern klingt auch total spannend. Die Hauptstadt Tiflis mit ihrer Altstadt, ihren Clubs und Restaurants gilt als das neue Berlin und die Berglandschaften und historischen Stätten im Kaukasus sehen atemberaubend aus.

Reiseführer zu Georgien gibt es bisher allerdings nur wenige. Und so habe ich meine Bloggerkollegen nach Reisetipps für den Kaukasus gefragt. Wo ist es besonders schön? Was darf ich auf meiner Reise nach Georgien nicht verpassen? Enstanden ist eine umfangreiche Übersicht der Highlights und Geheimtipps: von Ideen für die Hauptstadt Tiflis über Empfehlungen für Roadtrips und Routenvorschlägen für einen Urlaub bis zu wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Tipps für Wandertouren im Kaukasus und Einblicken in die georgische Küche. Und natürlich darf auch der Wein nicht fehlen, gilt Georgien doch als eines der Ursprungsländer des Weinbaus. Aber lies selbst, was man bei einem Reise nach Georgien nicht verpassen sollte.

 

Tipps für Georgiens Hauptstadt Tiflis von Viermal Fernweh

Blick über die Altstadt von Tiflis (Foto: Viermal Fernweh)
Blick über die Altstadt von Tiflis (Foto: Viermal Fernweh)

Georgien hat mein Herz im Sturm erobert und Tiflis steht da an erster Stelle. Mit frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein empfing uns die Stadt, während in den Bergen noch Schnee lag. Tiflis ist abwechslungsreich und die Altstadt mit traditionellen Holzhäusern, die zum Teil noch darauf warten, aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt zu werden, begeistert uns ebenso wie die modernen Viertel mit ihren Prachtbauten. Ihr solltet auf keinen Fall den Blick von oben auf Tiflis verpassen. Ihr könnt mit der Seilbahn über die Stadt schweben oder den Ausblick vom Gipfel des Mktsminda genießen. Bei gutem Wetter seht ihr sogar die Berge des großen Kaukasus.

Wunderbar entspannen könnt ihr in den Parks oder im orientalischen Bäderviertel mit herrlichen Schwefelbädern. Auch kulinarisch ist Tiflis ein Eldorado. Ich kann nur jedem empfehlen, sich ordentlich den Bauch mit den leckeren Chatschapuri, Chinkali oder Mzwadi vollzuschlagen. Restaurants, Bars und Imbisse gibt es an jeder Ecke. Tiflis habe ich als Stadt im Aufbruch erlebt. Noch liegt sie zwischen den Welten – als ehemalige Sowjetrepublik und angesagte Metropole im Kaukasus. Ich hoffe, sie kann sich ihren Charme noch lange bewahren.

Noch mehr Tipps für Tiflis verrät dir Ines in ihrem Blog Viermal Fernweh.

 

Vegetarische Küche in Tiflis von Tracks and the City

Für viele ein Highlight: die georgische Küche (Foto: Tracks and the City)
Für viele ein Highlight: die georgische Küche (Foto: Tracks and the City)

Selten war ich von einer länderspezifischen Küche so beeindruckt wie von der georgischen. Warum? Zum einen ist sie wahnsinnig vielseitig, zum anderen hatte ich als Vegetarierin nie das Gefühl, mich einschränken zu müssen. Klar, es gibt auch berühmte Fleischgerichte, allen voran die gegrillten Schaschlikspieße, aber ein großer Teil der georgischen Spezialitäten sind aus Teig, mit Käse – oder es gibt traditionell sowieso eine vegetarische Variante davon.

Was du in Georgien auf gar keinen Fall verpassen solltest, ist das Nationalgericht Khinkali. Die Teigtaschen sehen ein wenig aus wie chinesische Dumplings und bestehen aus Mehl, Wasser, Salz und der jeweiligen Füllung – neben Hackfleisch gibt es auch vegetarische Khinkali mit Kartoffel-, Pilz- oder Käsefüllung. Egal, für welche Khinkali du dich entscheidest, einen Fehler solltest du nicht machen: die Teigtaschen mit Messer und Gabel zu essen – mit der Hand wird der Zipfel angefasst und dann gezutzelt, die Weißwurst lässt grüßen!

Richtig köstlich sind auch die diversen Brote aus Georgien, die je nach Region variieren Mein Favorit ist das Chatschapuri Adscharuli: ein Hefeteig mit viiiiel geschmolzenem Käse, in das ein frisches Ei hereingerührt wird – Geschmacksexplosion! Doch es gibt noch so viel mehr – am schönsten genießt man die georgische Küche bei einer Supra – ein Festmahl mit viel Wein und den legendären georgischen Gesängen.

Die passenden Restauranttipps in Tiflis findest du bei Sandra von  Tracks and the City.

 

Tipps für eine Rundreise durch Georgien von Overlandtour

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Georgien ist seit ein oder zwei Jahren in aller Munde und der Geheimtipp für Osteuropa. Letztes Jahr wollte ich Georgien in Verbindung mit Armenien bereisen, erleben und genießen. Meine Route durch das Land startete und endete in Tiflis und ich hatte zwei Wochen Zeit.

Das kleine Land im Kaukasus hat viel zu bieten: Wandern durch wilde Gebirge wie zum Beispiel in Mestia, das Las Vegas von Georgien liegt am Schwarzen Meer und heißt Batumi, alte Festungen und Höhlenstädte wie Achalziche und Wardsia. Das Reisen mit öffentlichen Bussen, Marschrutkas genannt, kann lange dauern, aber es gibt günstige Alternativen. Dazu gehört ein wunderschöner Flug von Tiflis nach Mestia mit Vanilla Sky mit traumhaften Aussichten. Eine Routenidee durch das Land im Kaukasus habe ich aufgeschrieben, um eine Hilfe zu bieten. Dazu erhältst du weitere Informationen zu den einzelnen Stationen mit Bildern und Videos. Ich fand meine Reise so gut und das Essen so lecker, dass ich dieses Jahr nochmal nach Georgien reise und das Land weiter entdecken möchte.

Noch mehr Tipps für eine Georgien-Rundreise in zwei Wochen gibt’s bei Jens von Overlandtour.

 

Das Kloster Dawit Garedscha von Weltreiseforum

Eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Georgien: das Kloster Dawit Garedscha (Foto: Weltreiseforum)
Eines der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Georgien: das Kloster Dawit Garedscha (Foto: Weltreiseforum)

Es knirscht und knattert. Kieselsteine schlagen gegen die Unterseite des Autos. Mitten in der Fahrt geht die defekte Tür auf, die unser Taxifahrer zuvor mit einer dicken Schicht Klebstreifen repariert hat. Dabei wäre als dies gar nicht nötig gewesen, um bereits die Anreise zum Kloster Dawit Garedscha als abenteuerlich zu empfinden. Der Weg führt nämlich durch eine bizarre Steppenlandschaft mit seltsam geschichteten Felsformationen. Andere Autos haben wir nicht mehr gesehen, seit wir vor einer halben Stunde von der Hauptstrasse abgebogen sind. Das verwundert auch nicht. Wir befinden uns in einer kilometerlangen Sackgasse. Gleich hinter dem Kloster liegt die Grenze zu Aserbaidschan.

Das in den Felsen gehauene und später mit Backsteinbauten erweiterte Kloster bietet bis heute Einsiedlermönchen einen Unterschlumpf. Auch wenn man sich das kaum vorstellen kann, lebten sie hier weitgehend autark. Sichtbar wird das an Hand eines komplizierten Kanalsystems, mit dem das wenige Wasser aufgefangen und zum Kloster geführt wird. Das Kloster selbst ist klein und in einer Stunde hat man alles gesehen. Eindrücklich ist vor allem die Umgebung, die man auf einem Rundgang besuchen kann. Er führt an verschiedenen Höhlen vorbei, die teilweise mit uralten Fresken bemalt sind. Um sie zu sehen, muss man allerdings ein paar hundert Meter über aserbaidschanisches Staatsgebiet wandern. Die Grenzwächter, die auf dem Weg patrouillieren, scheint das allerdings nicht sonderlich zu stören.

Die ganze Tour zum Kloster Dawit Gardescha findest du bei Oliver von Weltreiseforum.

 

Natur in den Tälern von Juta und Truso von Living Upside Down

Atemberaubende Bergblicke im Tal von Juta (Foto: Living Upside Down)
Atemberaubende Bergblicke im Tal von Juta (Foto: Living Upside Down)

Kaum einen Steinwurf vom touristischen Stepantsminda entfernt, verstecken sich auf beiden Seiten der Straße zwei wahre Naturschönheiten, an denen viele Besucher auf ihrem Weg nach Kazbegi völlig unwissend vorbeiziehen – es sind die Täler von Truso und Juta, die dich beide auf ihre ganz eigene Art in ihren Bann ziehen. Während sich Truso ideal für einen Tagesausflug eignet, mit winzigen Siedlungen an vergangene Zeiten erinnert und dich mit wilder Natur, beeindruckender Bergkulisse und geologischen Besonderheiten lockt, ist Juta der perfekte Ort, um einmal so richtig die Seele baumeln zu lassen. Fernab von allem Trubel und umgeben vom herrlichen Bergpanorama, übernachtest du auf einer Höhe von 2.200 Metern, bewunderst bei Nacht den klaren Sternenhimmel und kannst am Tage kaum mehr tun, als die wunderschöne Natur in vollen Zügen zu genießen.

Die beliebteste Wanderung von Juta führt dich zum Chaukhi Pass, von wo aus du ins ebenso schöne und verträumte Roshka absteigen kannst oder nach Juta zurückkehrst. Bei all der Ruhe und den phantastischen Ausblicken kann es unterwegs aber auch durchaus mal aufregender zugehen, denn nicht selten bringen erfrischende Flussüberquerungen und Rutschpartien durch weite Schneefelder deinen inneren Abenteurer zum Strahlen. Wenn du die Natur liebst, die Ruhe genießt und gerne auch mal außerhalb der typischen Touristenzentren unterwegs bist, dann sollten Juta und Truso auf deiner Wunschliste für Georgien auf jeden Fall weit oben stehen!

Noch mehr Reisetipps gibt dir Anja in ihrem Blog Living Upside Down.

 

Die Höhlenwohnungen von Uplisziche von Secludedtime

Eine der Sehenswürdigkeiten in Georgien: die Höhlenwohnungen von Uplisziche (Foto: Secludedtime)
Eine der Sehenswürdigkeiten in Georgien: die Höhlenwohnungen von Uplisziche (Foto: Secludedtime)

Von Gori aus liegen die Höhlenwohnungen „Uplisziche“ nur einen Katzensprung entfernt. Sie zählen ganz klar zu den Highlights Georgiens. Ausdauernde Arbeiter haben vor langer Zeit komplexe Wohneinheiten in den hellen, weichen Felsen geschlagen. So wurde die malerische Natur mit viel Liebe und Fleiß in ein stadtähnliches Areal verwandelt. 

Noch heute zeichnet der Ort – mit ein bisschen Fantasie und Vorstellungsvermögen – ein Bild davon wie sich das Leben einst dort zugetragen haben muss. Aufragende Torbögen, überstehende Felsvorsprünge und eine Kirche aus dem 10. Jahrhundert machen die Höhlenstadt zu einem fotografischen Paradies. Wer in Gefilde etwas abseits der Hauptwege vordringt, wird mit gigantischen Ausblicken auf das Umland und einsame Höhlen belohnt. Allzu touristisch überflutet ist die grandiose Felsenfestung bisher glücklicherweise nicht. Für knapp 2,50 Euro hast du freien Zutritt zur gesamten Anlage und kannst die altertümlichen Felsräume nach Herzenslust erkunden. Plane genügend Zeit für deinen Besuch ein. Die Festungsstadt ist weitläufig und bietet viel, was es zu erkunden gilt. 

Noch mehr Tipps für Höhlenwohnungen von Uplisziche findest du bei Julia und Felix von Secludedtime.

 

Der Waschlowani Nationalpark von Bunt um die Welt

Unterwegs im Waschlowani Nationalpark (Foto: Bunt um die Welt)
Unterwegs im Waschlowani Nationalpark (Foto: Bunt um die Welt)

Im Südosten Georgiens gelegen, ist der Waschlowani Nationalpark der Inbegriff unendlicher Weiten und Einsamkeit. Da die Anreise beschwerlich und nur mit Allrad zu empfehlen ist, scheuen sich die meisten Reisenden davor, einen Abstecher in diesen ursprünglichen Teil des Landes zu unternehmen. Menschenleere Natur, freundliche Ranger, kilometerlange Schotterpisten und die Abgeschiedenheit waren genau das, wonach wir in Georgien gesucht und dort gefunden haben.

Sehenswert sind vor allem die abwechslungsreiche Natur, die von steppenartiger Vegetation über schroffe Sandsteinfelsen, tiefe Canyons und beeindruckende Felsformationen bis hin zu blühenden Wiesen reicht. Wilde Orchideen, Apfelbäume; zudem eine Tierwelt, die man sonst nur in Afrika erwarten würde, denn auch Hyänen, Schakale, Stachelschweine, Echsen und Schlangen nennen diesen Nationalpark ihr zuhause. Bis 2009 lebte sogar ein Leopard in diesen unendlichen Weiten. Zudem tiefe Krater, ausgewaschene Stellen, steile Anstiege, große Felsbrocken, durchdrehende Reifen. Zwischendurch dachten wir mehrere Male, wir hätten uns verfahren. Wir sahen keine Schilder, keine anderen Reifenspuren. Nichts. Eine Reise durch den Waschlowani Nationalpark ist eine Reise ins wilde Georgien und für all diejenigen zu empfehlen, die das Land abseits der üblichen Touripfade erkunden möchten. Happy Roadtrippin‘.

Die ganze Tour durch den Waschlowani Nationalparkt gibt’s bei Kati und Hermann von Bunt um die Welt.

 

Die Bagrati-Kathedrale in Kutaissi von Barbaras Spielwiese

Die Bagrati Kathedrale in Kutaissi (Foto: Barbaras Spielwiese)
Die Bagrati Kathedrale in Kutaissi (Foto: Barbaras Spielwiese)

Kutaissi ist eine der ältestens Städte überhaupt; historische Funde datieren 8.000 Jahre zurück. Bereits um 800 vor Christi war Kutaissi die Hauptstadt des antiken Königreichs der Kolchis, dem legendären Land des Goldenen Vlieses. Heute ist die drittgrößte Stadt Georgiens hierzulande vor allem bekannt wegen des neuen Flughafens, da einige Billigflieger sie anfliegen. Auch ich kam aus Neugierde hier an, weil ich mir dachte, dass eine historisch so bedeutsame Stadt sich sicherlich lohnt.

So war es dann auch: Mit knapp 200.000 Einwohnern gibt es viel Leben, einige Sehenswürdigkeiten, auch in der Umgebung, bunte Märkte, gutes Essen und sympathische Menschen, mit denen man schnell ins Gespräch kommt. Am Stadtrand von Kutaissi und von überall gut zu sehen ist die Bagrati-Kathedrale. Sie wurde vor gut 1.000 Jahren erbaut und vor einigen Jahren in ihrer ursprünglichen Form restauriert. Auch wenn sie durch diese Reparaturarbeiten ihren Status als UNESCO-Welterbe wieder verloren hat, bleibt sie Besuchermagnet. Sie liegt auf einem Hügel über Kutaissi und man hat einen super Ausblick auf die Stadt und die Umgebung. Von Kutaissi aus kann man außerdem interessante Tagesausfahrten unternehmen: Die hügelige Landschaft ist schön, man findet dort weitere Klöster, Wasserfälle, Canyons, Tropfsteinhöhlen, Weinberge und einen weltbekannten Kurort.

Noch mehr Tipps für Kutaissi und eine Reise nach Georgien findest du auf Barbaras Spielwiese.

 

Tipps für Mestia von 1 Thing To Do

Auf einer Wanderung rund um Mestia (Foto: 1 Thing To Do)
Auf einer Wanderung rund um Mestia (Foto: 1 Thing To Do)

Mestia, das Zentrum der georgischen Region Swanetien, war die erste Station unserer Reise nach Georgien. Auf knapp 1.500 Metern Höhe gelegen und umgeben von schneebedeckten Gipfeln zu allen Seiten, machte es uns Mestia leicht, uns direkt nach Ankunft in das Land im Kaukasus zu verlieben.

Die Kleinstadt ist für viele Ausgangspunkt zu mehrtägigen Wanderungen in die Region. Du kannst aber auch zu Tageswanderungen aufbrechen. Ein kaum frequentierter Wanderweg führt beispielsweise in das abgeschiedene Bergdorf Tsvirmi, das über keinerlei befestigte Straße erreichbar ist. Beliebter ist die Wanderung zu den Koruldi-Seen und – wenn du gut in Schuss bist – weiter zur Aussicht auf den 4.737 Meter hohen Uschba. Beide Wanderungen haben eines gemeinsam: Sie stehen für die kleinen und großen Abenteuer, die du in der georgischen Kaukausregion noch immer erleben kannst. Auf unserer Reise machten wir neben Mestia auch in Tiflis, Batumi und Stepanzminda Station, aber auch in Baku (Aserbaidschan) und Jerewan (Armenien).

Eine Übersicht aller Artikel von John und Marcs Kaukasus-Reise findest du auf 1 Thing To Do.

 

Tipps für Chiatura und Omalo von Tremola

Omalo im Tuscheti Nationalpark bietet ursprüngliche Natur und atemberaubende Landschaften (Foto: Tremola)
Omalo im Tuscheti Nationalpark bietet ursprüngliche Natur und atemberaubende Landschaften (Foto: Tremola)

Georgien ist das Land der Unterschiede – und diese möchte ich euch ans Herz legen. Wer Georgien besucht, sollte versuchen die faszinierenden Varianten des Landes kennen zu lernen. Chiatura in Imeretien ist wahrscheinlich die einzige Stadt der Welt, deren ÖPNV fast ausschließlich auf Seilbahnen beruhte. Die Seilbahnen, die zumeist in den 50- und 60er Jahren errichtet wurden, verbinden die Stadt im Flußtal mit den Minen und Siedlungen die 200 bis 300 Meter höher im Berg liegen. Manche behaupten, für die Benutzung der Seilbahnen brauche es Mut. Wir denken es braucht Vertrauen, und so sind wir mit vielen der Seilbahnen gefahren. Der Fluss in der Stadt ist giftig und grau, der Manganabbau in den Minen beeinträchtigt bis heute Luft und Umwelt. Die Stadt ist von Kutaisi aus gut zu erreichen und noch ist sie zu großen Teilen authentisch.

Omalo im Tuscheti Nationalpark gelegen ist das genaue Gegenteil von Chiatura. Nur während der Sommermonate über den Abano Pass zu erreichen, kannst Du hier ursprüngliche Natur und atemberaubende Landschaften erleben. Die Fahrt über den Abano Pass kann je nach Wetterlage zum Abenteuer werden. Von Omalo aus könnt ihr auf Trecking- oder Radtouren in den Kaukasus starten. Wer hier oben selber mit dem Auto fahren will, sollte sicher sein das er seinen 4*4 beherrscht. Touren mit Guide können aber auch von Tiblisi aus gebucht werden und sind empfehlenswert wenn ihr die Zeit nutzen wollt, um die Landschaft zu genießen oder zu fotografieren. Georgien ist auf jeden Fall eine Reise wert und ihr werdet Menschen kennenlernen die sehr zuvorkommend und gastfreundschaftlich sind. Die georgische Legende sagt: Gott habe den Georgiern das Paradies geschenkt das er ursprünglich für sich selbst vorgesehen hatte.

Noch mehr Tipps für einen Georgien Urlaub gibt’s in Ralfs Blog Tremola.

 

Die Highlights der georgischen Küche von Konpasu

Die georgischen Teigtaschen Chinkali werden mit der Hand gegessen
Die georgischen Teigtaschen Chinkali werden mit der Hand gegessen

Ich bin der Meinung, dass die Landesküche genauso wie alte Steine zu den Sehenswürdigkeiten eines Landes gehört. Man kann durch das Essen sehr viel von einem Land und seiner Kultur erfahren. Deswegen ist die georgische Küche für mich genauso eine Art „Sehenswürdigkeit“, die du aber gleich probieren kannst. In der georgischen Küche treffen sich persische, europäische und asiatische Einflüsse.

Weil ich aus Russland komme, bin ich mit der georgischen Küche aufgewachsen und immer noch ein großer Fan. Georgier feiern und essen gerne mit Freunden und Familie. Normalerweise wird ein großer Tisch mit verschiedenen Gerichten hergerichtet, danach wird das Essen geteilt. Es gibt verschiedene Vorspeisen, Hauptspeisen und Beilagen, Fleisch und Gemüse. Bestelle am besten mehrere Gerichte, lass sie in die Mitte stellen und teile sie mit deiner Begleitung. So funktioniert und schmeckt die georgische Küche am besten!Hier noch die Top 5 meiner persönlichen Favoriten aus der georgischen Küche:

  • Badridschani: ist meine Lieblingsvorspeise. Die gebratenen Auberginen werden mit einer Art Walnuss-Pesto gefüllt und aufgerollt. Danach werden die kleinen Röllchen mit leicht säuerlichen Granatapfelkernen und aromatischen Kräutern garniert.
  • Chinkali (Khinkali): sehr leckere georgische Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen wie Hackfleisch und Kräutern, Kartoffeln, Käse oder Pilzen. Ganz wichtig: Chinkali werden mit der Hand gegessen!
  • Khachapuri: ist eine Art „georgische Pizza“ aus Hefeteig, ganz klassisch mit Käse gefüllt und in einem Ofen gebacken. Khachapuri bekommst du in Georgien in jedem Restaurant.
  • Tschachochbili: in Georgien findest du viele verschiedene Eintopfgerichte. Tschachochbili ist eine Tomaten-Zwiebelsauce mit gegarten Hähnchen.
  • Mzwadi (Schaschlik): die gegrillten Fleischspieße sind einfach gemacht aber trotzdem beliebte Klassiker aus der georgischen Küche.

Noch mehr Tipps nicht nur für die georgische Küche verrät dir Daria auf Konpasu.

 

Georgiens Wein-Weltkulturerbe von Holiday Golightly

Die Amphoren im Klostergarten von Ikalto (Foto: Holiday Golightly)
Die Amphoren im Klostergarten von Ikalto (Foto: Holiday Golightly)

Die traditionelle georgische „Kvevri“-Weinmethode ist etwas speziell, und der daraus resultierende Wein nicht jedermanns Geschmack (zugegeben: unserer auch nicht). Aber die Methode ist Weltkulturerbe, der Wein wird zelebriert und fließt im ganzen Land großzügig. In Tbilisi findet man an jeder Ecke kleine Bars, die stolz nationalen Wein ausschenken, von dem der meiste aus der Region Kachetien kommt. Hier sieht man schon überall demonstrativ die riesigen Amphoren herumliegen, in denen ganze Trauben nach der Vermostung und Eingraben in den Boden reifen dürfen. Zum Glück für die weniger Traditionsbesessenen gibt es jede Menge ausgezeichneten Wein aller Preisklassen nach Methode von Europa und der Neuen Welt aus indigenen Rebsorten.

Ein gute Basis für einen Besuch im Weinland Georgiens ist Telavi, eine freundliche Kleinstadt mit netten Restaurants und familiären Pensionen. Von hier haben wir eine Tour zu den sehr sehenswerten Klöstern Ikalto, Alaverdi, Gremi und Nekresi (mit historischen aber nicht mehr in Betrieb befindlichen Weinkellern) unternommen. Natürlich kann man hier auch richtig gute Weintouren unternehmen. Wir als Kunst- und Kirchenfans haben es dann auch noch in zwei Winzereien geschafft: Khareba (sehr touristisch) und Shumi, was mir besser gefallen hat,- viel gemütlicher, man ist direkt im Weinberg und der Wein schmeckte uns Nichtkennern besser.

Noch mehr Tipps für den Urlaub in Georgien und Armenien findest du bei Anja von Holiday Golightly.

 

Praktische Infos

Georgian Airways fliegt ab Berlin, Lufthansa zum Beispiel ab München nonstop nach Tiflis. Ab Hamburg ist für die Anreise Air Baltic mit einem Zwischenstopp in Riga eine Alternative. Georgien liegt zwar gerade voll im Trend, bisher gibt es aber nur wenige Reiseführer für deinen Urlaub im Kaukasus. Tipps sind der Reise Know-How Reiseführer Georgien oder der Reiseführer Georgien von Stefan Loose. Für eine Tour durchs Land sind die öffentlichen Busse eine beliebte Variante, die Alternative ist ein Mietwagen. Unterkünfte sind in Georgien sehr viel günstiger als in Mitteleuropa, eine gute Übersicht liefert dir Booking.com. Touren zu einigen der beschriebenen Sehenswürdigkeiten kannst du schon im Vorfeld über GetYourGuide buchen.

Warst du schon im Kaukasus und hast noch mehr Tipps für eine Georgien-Reise? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar. Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram und Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.

 

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Autor

Willkommen bei My happy Places! Ich bin Britta, Journalistin, lebe in Hamburg und liebe es, zu reisen. Hier nehme ich dich mit zu meinen Lieblingsorten rund um die Welt. Viel Spaß!

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