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Beim Stichwort London fallen dir der Buckingham Palace und die Queen, die Tower Bridge oder Big Ben ein? Die Stadt an der Themse hat noch viel mehr zu bieten. Natürlich kommen bei unserem Wochenende in der britischen Metropole auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten nicht zu kurz.
Frühstück auf dem Borough Market
Unser Hotel liegt südlich der Themse in der Southbank – und was liegt da näher als ein Frühstück auf dem Borough Market. Hier wird schon seit dem 13. Jahrhundert Obst und Gemüse verkauft und neben den vielen bunten Marktständen mit Leckereien aus aller Welt gibt es rundherum eine bunte Auswahl an netten Cafés. Wer nach dem Frühstück einen kleinen Verdauungsspaziergang machen möchte: Von hier aus bietet sich ein Spaziergang entlang der Themse bis zur Tower Bridge an.
Kultur in der Tate Modern
Frisch gestärkt, steht für uns der Vormittag in der Tate Modern ganz im Zeichen der Kunst. Seit dem Jahr 2000 residiert das international renommierte Museum für moderne Kunst im umgebauten Kraftwerk an der Themse. Der riesige Backsteinbau wurde von den Schweizer Stararchitekten Herzog & de Meuron neu gestaltet und ist auch selbst äußerst sehenswert. Drinnen gibt es in der Dauerausstellung alles, was das moderne Kunstherz begehrt: von van Gogh und Cézanne über Picasso und Matisse bis zur Warhol oder Beuys.
Wie in vielen Londoner Museen ist der Eintritt übrigens frei, nur die Sonderausstellungen kosten Geld. Mein Tipp neben all der Kunst: Unbedingt ganz oben im Café mit Blick auf Themse, St. Paul’s Cathedral und das Finanzviertel einen Zwischenstopp einlegen. Die berühmte Kathedrale liegt nur einen kurzen Spaziergang über die Millenium Bridge entfernt am gegenüberliegenden Flussufer.
Kreative Szene im East End
Den Nachmittag nutzen wir für einen Bummel durch das East End, wo sich Londons kreative Szene trifft und die Fans bunter Streetart voll auf ihre Kosten kommen. Unseren Lunch nehmen wir an einem der vielen leckeren Streetfood-Stände auf dem Spitalfields Market mit. Jetzt am Samstag gibt es in der viktorianischen Markthalle außerdem einen Markt mit trendigen Designern, der zum Stöbern einlädt.
Uns zieht es aber weiter in die Brick Lane, deren Anfang von den vielen bengalischen Restaurants und Shops geprägt wird. Weiter nördlich rund um die Old Truman Brewery gibt’s dann viele kleine Vintage- und Designerläden, die sich mit trendigen Bars mischen. Wer auf Streetart steht, dessen Herz wird hier definitiv höher schlagen. Am bekanntesten ist die Hanbury Street, die bunte Straßenkunst zieht sich aber durch den ganzen Stadtteil und weiter bis nach Shoreditch. Wer die Augen aufhält, kann hier viele kleine Kunstwerke entdecken – und auch ein Bansky ist immer mal wieder dabei.
Abends ins West End
Für den Abend bietet sich in London dann definitiv das West End an. Rund um Covent Garden und Soho gibt es nicht nur unzählige Restaurants und Bars, hier schlägt auch Londons Entertainmentherz mit den wichtigsten Theatern, Musicals und großen Kinos.
Und auch Chinatown mit seinen vielen Restaurants, chinesischen Läden und asiatischen Torbögen ist direkt um die Ecke. Wir entscheiden uns für den Gute-Laune-Klassiker „Mama Mia“ und lassen den Abend danach mit einem Drink ausklingen.
Ein Stadtspaziergang mit Klassikern
Bei strahlendstem Sonnenschein stehen am Sonntag auch für uns einige der London-Klassiker auf dem Programm. Unser Stadtspaziergang startet am Morgen am Buckingham Palace, wo der Wachwechsel vor der Stadtresidenz der Queen hunderte von Schaulistigen anzieht.
Nachdem die Wachen abmarschiert und die Straßensperren wieder aufgehoben sind, geht es durch den Green Park und am berühmten Ritz-Hotel vorbei weiter Richtung Picadilly Circus. Unter dem Engel mit dem Pfeil trifft sich halb London und wer sich hier für eine Weile auf eine der Treppenstufen setzt, kann das bunte Treiben beobachten und den vorbeifahrenden Doppeldeckerbussen nachschauen.
Für uns geht es aber weiter Richtung Trafalgar Square, dem eigentlich Zentrum Londons. Neben der beeindruckenden National Gallery im Norden des Platzes wird sein Bild durch die 50 Meter aufragende Nelsonsäule, Reiterstandbilder und die riesigen Löwenspringbrunnen geprägt.
Entlang Whitehall geht es nun weiter ins Machtzentrum der britischen Hauptstadt. In einer Seitenstraße befindet sich der Amtssitz des Premierministers. Die Downing Street Nr. 10 mit der wohl berühmtesten Haustür der Welt ist seit einigen Jahren allerdings durch hohe Gitter geschützt und nur noch aus der Ferne sichtbar.
Am Ende der Straße sind nun langsam Big Ben, die Houses of Parliament und Westminster Abbey zu sehen. Diese imposanten Gebäude kennt wahrscheinlich jeder von Postkarten oder aus dem Fernsehen. Bei strahlendstem Sonnenschein und blauen Himmel sind sie auch in der Realität immer wieder beeindruckend. Was viele nicht wissen: Big Ben heißt nur die Glocke im Turm, der zum Thronjubiläum der Queen in Elizabeth Tower umbenannt wurde. Wer hinter die Kulissen im altehrwürdigen Parlament schauen möchte, kann das übrigens immer samstags im Rahmen einer Führung durch Ober- und Unterhaus tun.
Toller Ausblick vom London Eye
Über die Westminster Bridge machen wir nochmal einen Abstecher auf die andere Seite der Themse. Hier steht kaum zu übersehen eine der jüngeren Touristenattraktionen: das London Eye. Aus den Kabinen des überdimensionalen Riesenrads gibt es einen unvergesslichen Blick über die Stadt. Für uns heißt es dieses Mal allerdings unten bleiben: Die Schlangen sind einfach zu lang. Deshalb ein Tipp: Viel Zeit einplanen oder die Tickets bereits vorher online reservieren.
Wir laufen also weiter an der Themse entlang und dann über die Lambeth Bridge. Wer noch Zeit übrig hat, kann hier auf der anderen Flussseite der Tate Britain einen Besuch abstatten und eine Rundreise durch fünfhundert Jahre britische Kunst machen. Für uns führt der Weg allerdings direkt zur Victoria Station, von wo es nach einem tollen Wochenende in der britischen Hauptstadt mit dem Gatwick Express zurück zum Flughafen geht.
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