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Mit einem Kaffee in der Hand bei Sonnenschein durch die Gassen und an den Grachten vorbeischlendern – das fällt sicherlich den meisten zu Amsterdam ein. Aber warum nicht mal im Winter die holländische Metropole entdecken?
Gesagt, getan, kommen wir Anfang Januar morgens an der Central Station an. Über den Grachten liegt noch der dichte Winternebel und sorgt für eine ganz eigene Atmosphäre. Die Weihnachtszeit ist noch nicht lange vorbei und so versprühen die vielen Lichterketten noch etwas Heimeliges.
So richtig schön wird es aber abends nach Einbruch der Dunkelheit werden: Noch bis Mitte Januar leuchtet die Stadt in den Farben vom Amsteram Light Festival. Zu dieser Jahreszeit sicherlich eine der besten Möglichkeiten für eine der obligatorischen Grachtenfahrten.
Amsterdam pur beim Grachtenbummel
Wir stürzen uns direkt ins Getümmel und lassen uns durch die Gassen treiben. Mit seinen vielen historischen Gebäuden fühlt sich der Stadtspaziergang in Amsterdam an wie die Tour durch ein riesiges Freilichtmuseum. Die Stadt wird oft als „Venedig des Nordens“ bezeichnet. Und tatsächlich wird die Innenstadt komplett vom Wasser geprägt. Dabei hat Amsterdam sogar etwa doppelt so viele Kanäle wie Venedig.
Das Zentrum umschließen die Herren-, Keizers- und Prinsengracht. Wer hier entlangschlendert, lernt dabei auch die vielen verschiedenen Lebenswelten der Stadt kennen. Von herrschaftlichen Gebäuden, die an den Reichtum und Ruhm der „Verenigende Oost-Indische Compagnie“ erinnern, bis zum ehemaligen Arbeiterviertel Jordaan. Natürlich gibt’s bei diesem Bummel auch die vielen kreativ gestalteten Hausboote zu sehen.
Aber Achtung: Du solltest dich immer wieder umschauen, um nicht doch unter einem der vielen Zweiräder zu landen. Amsterdams Radfahrer mit ihren „Fiets“ haben sich zwar längst an die Touristen gewöhnt, machen aber trotzdem unter mehr oder weniger freundlichem Klingeln auf ihre Vorfahrt aufmerksam.
Schöner Shoppen: Negen Straatjes
Eines der Highlights beim Bummeln durch die historischen Gassen sind sicherlich die „Negen Straatjes“. In den „neun Straßen“ schlägt das Herz all jener höher, die sich nicht durch die Ladenketten der Kalverstraat drängeln möchten, sondern lieber in den kleinen Läden und Boutiquen stöbern. Hier wechseln sich Vintage- und Designläden mit gemütlichen Cafés und Restaurants ab. Die Sträßchen sind also auch ein perfekter Ort für das zweite Frühstück oder die Kaffeepause am Nachmittag. Einen ähnlichen Charme versprüht das Spiegelkwartier ein paar Straßen weiter. Hier lohnt ein Bummel durch die kleinen Galerien, Kunst- und Antiquitätengeschäfte. Auf dem Weg hierher bietet sich ein Abstecher über den Blumenmarkt an, wo es nicht nur die weltberühmten Tulpen zu kaufen gibt.
Kultur pur: Museumplein
Apropos Kunst und Kultur: Amsterdam ist auch für seine vielen Museen bekannt, von denen sich die meisten rund um den Museumplein südlich der Innenstadt gruppieren. Die Highlights hier sind das Rijksmuseum, das Van Gogh Museum und das Stedelijk Museum. Im Rijksmuseum gibt es die alten Meister zu bestaunen, darunter natürlich vor allem Rembrandt, dessen Atelier nur wenige Straßen weiter liegt. Im Stedelijk Museum hingegen versammelt sich die moderne Kunst. Und draußen im Park gibt es nicht nur den mittlerweile berühmten I amsterdam Schriftzug, sondern jetzt im Winter auch noch eine riesige Schlittschuhbahn.
Wir entscheiden uns für das Van Gogh Museum. Hier erwartet den Besucher die weltweit größte Sammlung von Gemälden und Zeichnungen des Niederländers, darunter die berühmten Sonnenblumen, Selbstporträts oder sein Schlafzimmer in Arles. Wofür dieses Mal leider keine Zeit bleibt: das Anne Frank Haus. Die Schlange vor dem Grachtenhaus, in dem sich Anne und ihre Familie jahrelang verstecken konnten, ist einfach zu lang. Wer noch nie dort war, sollte unbedingt im Vorfeld online Karten reservieren.
Nachtleben: Das Amüsierviertel um die Oude Kerk
Amsterdam ist dafür bekannt, dass hier auch nachts einiges los ist. Nicht umsonst ist die Stadt mittlerweile ein beliebtes Ziel für Jungesellenabschiede. Nach Einbruch der Dunkelheit verwandelt sich das Viertel rund um die Oude Kerk, die älteste Kirche der Stadt, ins Rotlicht-Ausgeh-Quartier.
Wo tagsüber Kindergartenkinder über den Platz rennen und nur wenige Ecken weiter in Chinatown eingekauft wird, beziehen abends leicht bekleidete Damen ihre Schaufenster und ziehen Touristen aus aller Welt durch Bars und Clubs. Wem das zu viel Trubel ist, der sucht sich einfach wie wir ein nettes Restaurant in einer der vielen kleinen Gassen und lässt hier den Tag ausklingen.
Aus dem Norden kommst du am besten mit dem Auto oder auch der Deutschen Bahn nach Amsterdam. Auf GetYourGuide kannst du viele Touren und Eintritte bereits im Vorfeld buchen. Für weitere Tipps hatte ich außerdem den Lonely Planet Reiseführer Amsterdam dabei. Was sind deine Tipps für Amsterdam im Winter? Ich freue mich über Tipps unten in den Kommentaren. Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram, Bloglovin‘ und Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.
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