Inhalt
Ein bunter Hafen und die kleine Meerjungfrau, aber auch eine Müllverbrennungsanlage mit Skipiste, das Hippie-Viertel Christiana oder Streetfood im alten Hafengelände: 15 Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und Geheimtipps für Kopenhagen.
Kopenhagen ist bunt und vielfältig. Und das gilt nicht nur für die historischen Häuser entlang des fotogenen Nyhaven, sondern auch für die Streetart im neuen In-Viertel Nørrebro oder in der Freistadt Christiana. Kopenhagen begeistert auch durch die Lage am Wasser und wegweisende Architektur. Auf die Idee, mitten in die Stadt eine Skipiste zu bauen, muss man erstmal kommen.
Du bist das erste Mal in Kopenhagen und möchtest gerne wissen, was du auf deinem Kurztrip in die dänische Hauptstadt unbedingt gesehen haben solltest? Dann findest du hier einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Highlights und Reisetipps. Und natürlich habe ich dir auch einige Insider-Tipps für Dänemarks bunte Metropole mitgebracht. Los geht’s!
1. Die kleine Meerjungfrau

Sie ist die meistfotografierte Frau der Stadt – und die bekannteste Sehenswürdigkeit in Kopenhagen. Etwas melancholisch sitzt die kleine Meerjungrau auf ihrem Felsen am Hafen und schaut aufs Wasser. Und klein ist sie mit ihren gerade mal 1,25 Metern tatsächlich.
Seit mehr als 100 Jahren erinnert die Statue an das Märchen des dänischen Autors Hans-Christian Andersen. Und längst ist die kleine Meerjungfrau das Wahrzeichen von Kopenhagen und lockt täglich zahlreiche Besucher an den Langelinje-Kai etwas nördlich der Innenstadt. Um hinzukommen, machst du vom Nyhavn aus am besten einen Spaziergang entlang der Hafenpromenade.
2. Nyhavn

Die bunten Häuser entlang des Hafens hast du sicher schon auf vielen Postkarten gesehen. Kopenhagens Nyhavn war ursprünglich ein geschäftiger Handelshafen, wo Schiffe aus aller Welt anlegten. Heute ist der Hafen eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dänemarks Hauptstadt und mit seinen zahlreichen Restaurants und Bars einer der beliebtesten und belebtesten Orte der Stadt.
Hier kannst du in der Sonne sitzen, zu einer der zahlreichen Hafenrundfahrten und Kanaltouren starten – oder auch einfach nur das geschäftige Treiben beobachten. Gerade im Sommer kann es am Nyhavn auch ziemlich voll werden. Für Fotos der bunten Fassaden kommst du deshalb am besten schon früh.
3. Tivoli

Wenn du mit dem Zug nach Kopenhagen kommst und aus dem Bahnhof gehst, stehst du direkt am Eingang zum Tivoli, dem zweitältesten Vergnügungspark der Welt. Während der Prater in Wien etwas außerhalb der Stadt liegt, befindet sich Kopenhagens beliebter Freizeitpark mitten im Zentrum.
1843 eröffnet, bietet dir der Tivoli-Park heute eine bunte Mischung aus Fahrgeschäften, Attraktionen, Kultur- und Musikprogramm. Besonders schön ist es im Winter zur Adventszeit, wenn sich der Park in einen Weihnachtsmarkt verwandelt. Und der Besuch lohnt sich nicht nur für Fans von Achterbahn und Karussell: Es gibt auch Tickets, mit denen du einfach nur durch den Park schlendern kannst. Das ist besonders am Abend schön, wenn die Lichter im Tivoli leuchten.
4. Schloss Rosenborg

Einen kurzen Spaziergang nördlich vom Zentrum befindet sich eines der drei herrschaftlichen Schlösser in Kopenhagen, das Schloss Rosenborg. Mit seinen verspielten Giebeln und Türmen hat es etwas von Märchenschloss und beherbergt bis heute Dänemarks Kronjuwelen.
Sehenswert ist aber nicht nur das Schloss, sondern auch der dazugehörige Park. Durch den Königsgarten, auf Dänisch Kongens Have, lässt es sich herrlich flanieren – und bei Sommerwetter trifft sich in diesem entspannten Ambiente halb Kopenhagen zum Picknick oder Nachmittag mit Freunden.
5. Schloss Amalienborg

Das royale Zentrum Dänemarks ist allerdings Schloss Amalienborg unweit der Altstadt. Hier wohnt die Königsfamilie und findet täglich die bekannte Wachablösung statt. Die Schlossanlage besteht aus vier identischen Gebäuden und zählt zu den Must Sees in Kopenhagen nicht nur für Fans der Königsfamilie. Ein Highlight ist, wenn die zusammen auf dem Balkon steht und in die Menge winkt.
Dass der König zu Hause ist, erkennst du daran, dass die Flagge gehisst ist. Dann findet auch die königliche Wachablösung statt, die prunkvollste Zeremonie. Dazu startet die Leibgarde um 11.30 Uhr an der Kaserne am Schloss Rosenborg und marschiert durch die Stadt zum Schloss Amalienborg, wo pünktlich um 12 Uhr die Wachablösung stattfindet.
6. Strøget

Strøget heißt auf Dänisch Strich und ist der Name der Fußgängerzone in Dänemarks Hauptstadt. Und dieser Strich verläuft vom Rathausplatz bis zum Kongens Nytorv quer durch die Stadt. Zum Einkaufsbereich gehören auch die Straßen Frederiksberggade, Nygade, Vimmelskaftet und Østergade sowie die Plätze Nytorv, Gammeltorv and Amagertorv.
Der Amagertorv mit dem Storchenspringbrunnen ist ein beliebter Treffpunkt im Zentrum. Von hier aus hast du auch Schloss Christiansborg im Blick, das dritte Schloss im Bunde und heute Sitz des dänischen Parlaments. Und du findest am Amagertorv beliebte Shoppingziele wie Illums Bolighus oder Hays. Selbst wenn du keine Lust auf Shopping hast, lohnt sich der Bummel durch die Straßen und angrenzenden Gassen im Latinerkvarteret. Auch der Runde Turm als Top-Sehenswürdigkeit in der Altstadt befindet sich hier.
7. Moderne Architektur

Kopenhagen kann nicht nur Hygge, Geschichte und bunte Häuser. In der dänischen Hauptstadt findest du auch mitten im Zentrum moderne, nachhaltige und wegweisende Architektur. Die Oper in der Sichtachse von Schloss Amalienborg und der Frederikskirche, der Schwarze Diamant als moderne Erweiterung der Königlichen Bibliothek mit der von Olafur Eliasson entworfenen Circle Bridge gegenüber sind nur einige Beispiele.
Das markante königliche Schauspielhaus direkt am Wasser und das moderne Viertel Papirøjen gegenüber sind weitere Beispiele. Hier findest du mit dem 25hours Paper Island auch eine Hotelempfehlung für Kopenhagen und eine neue Hafenpromenade, die zum Flanieren und Baden einlädt. Mit dem Water Culture House, einem modernen Badehaus für Jung und Alt, eröffnet in dem Areal demnächst noch eine weitere Attraktion.
8. Copenhill

Eine architektonische Top-Attraktion ist die 2019 eröffnete Müllverbrennungsanlage Copenhill – ein Beispiel dafür, wie ausgefallene architektonische Ideen Wirklichkeit werden können. Der dänische Architekt Bjarke Ingels hat hier mit seinem Architekturbüro BIG ein Beispiel für Nachhaltigkeit geschaffen – und gleichzeitig eine der neuen Top-Sehenswürdigkeiten in Kopenhagen.
Die kurze Radtour ins Industriegebiet lohnt sich auf jeden Fall, ist Copenhill doch eine Mischung aus Skipiste und Wandergebiet. Ja, du hast richtig gelesen: Du kannst hier tatsächlich Skifahren. Da es in Kopenhagen eher selten Schnee gibt, ansonsten auf grünen Noppen und mit einem großartigen Ausblick aufs Meer und bis hinüber ins schwedische Malmö. Mit dem Aufzug – oder dem Skilift – kommst du nach oben und kannst dort erst den Panoramablick genießen, bevor es auf Ski oder über die Treppe wieder hinunter geht.
9. Reffen

Den Ausflug nach Copenhill solltest du unbedingt mit einem Besuch in Kopenhagens angesagtem Industrieviertel auf der Halbinsel Refshaleøen verbinden. Reffen ist inzwischen kein Geheimtipp mehr, lohnt sich aber unbedingt. Hier findest du auf einem alten Hafengelände ein urbanes Kreativareal direkt am Wasser. Mit Blick hinüber zur Oper und der kleinen Meerjungfrau kannst du coole Streetart anschauen und dich einmal um die Welt schlemmen.
In bunt und kreativ gestalteten alten Schiffscontainern findest du nämlich den größten Streetfood-Markt Nordeuropas. Von April bis Oktober kannst du dich durch die Angebote probieren – von dänischen Hotdogs über kanadische Poutine und Fish & Chips bis zu Empanadas aus Argentinien oder Küche aus Nepal. Du schaffst es nicht bis nach Reffen? Dann ist Broens Street Food zwischen Christianshavn und Nyhavn eine Alternative. Hier sitzt du direkt am Wasser und kannst den Ausblick auf den Hafen genießen.
10. Christiana

Eine der bekanntesten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Dänemarks Hauptstadt ist die Freistadt Christiana. Ähnlich wie die selbsternannte Republik Uzupis in Vilnius findest du hier eine eigene kleine Stadt mitten in Kopenhagen. Die staatlich geduldete autonome Gemeinde besteht seit 1971. Eine Gruppe Hippies hatte damals in einer ehemaligen Kaserne die alternative Wohnsiedlung gegründet.
Christiana war über lange Jahre für Drogenhandel und Kriminalität bekannt. Inzwischen wurde die berüchtigte Pusher Street aber geschlossen. Und so kannst du inzwischen wieder durch die Straßen schlendern und die besondere Atmosphäre auf dich wirken lassen. Christiana ist bunt und vielfältig. Du findest hier kreative Streetart, alternative Läden und Hippie-Flair mitten in Kopenhagen.
11. Vor Frelsers Kirke

Nicht weit entfernt liegt mit der Vor Frelsers Kirke Kopenhagens außergewöhnlichste Kirche. Die Turmspitze mit ihren vergoldeten Elementen hast du aus verschiedenen Perspektiven in der Stadt im Blick. Hier im Stadtteil Christianshavn ist die Erlöserkirche mit ihrem ungewöhnlichen Turm nicht nur Blickfang, sondern auch beliebteste Attraktion.
Highlight des Wahrzeichens von Kopenhagen ist die Turmspitze mit ihrer äußeren Wendeltreppe. Bis zur Kirchturmspitze kommt hier definitiv nur, wer schwindelfrei ist. Dafür gibt’s oben einen der schönsten Ausblicke über die dänische Hauptstadt.
12. Vesterbro

Ein Abstecher lohnt sich auch in Kopenhagens Szeneviertel Vesterbro, das gleich hinter dem Hauptbahnhof beginnt. Hier stößt du auf einen spannenden Mix aus Cafés, Restaurants und kreativen Läden – und einen Rest von Rotlichtatmosphäre. Das einst eher heruntergekommene Viertel hat sich in den vergangenen Jahren zu einem angesagten Szeneviertel entwickelt.
Wenn du Frankreich magst, solltest du auch einen Abstecher in den Værnedamsvej einplanen. In Kopenhagens französischem Viertel findest du nette Cafés, Restaurants und Spezialitätenläden – auch perfekt fürs Frühstück oder einen Drink zwischendurch.
13. Kødbyen

Mindestens genauso angesagt ist Kopenhagens Meatpacking District. Inspiriert vom Vorbild in New York hat sich das ehemalige Schlachterviertel Kødbyen zu einer angesagten Adresse und einem beliebten Ausgehviertel entwickelt. In den weißwandigen Räumen, die früher von der Fleischindustrie genutzt wurden, findest du heute Restaurants, Bars, Cafés und Galerien. Und der Name ist wie beim Fleisch manchmal sogar bis heute Programm.
Der Abstecher nach Kødbyen lohnt sich aber nicht nur am Abend. Zum Frühstücken findest du hier eine Filiale der angesagten Hart Bageri und direkt gegenüber gibt’s den Kaffee der Prolog Coffee Bar.
14. Torvehallerne

Noch ein Tipp für Foodies ist die Markthalle Torvehallerne etwas nördlich vom Zentrum. In den beiden Hallen findest du an über 60 Ständen von frischen Zutaten bis zu Spezialitäten aus aller Herren Länder ziemlich alles. Draußen zwischen den Hallen kannst du Blumen, Obst und Gemüse kaufen – und dich anschließend bei schönem Wetter mit deinen Einkäufen in die Sonne setzen und es dir schmecken lassen.
Natürlich fehlen in Torvehallerne auch die dänischen Spezialitäten nicht. Den Klassiker Smørrebrød zum Beispiel gibt es bei Hallernes Smørrebrød in den verschiedensten kunstvoll belegten Varianten. Hier wird schnell klar, warum die dänische Variante des Butterbrots so angesagt ist.
15. Nørrebro

Von der Markthalle ist es nur ein kurzer Spaziergang über die Königin-Louise-Brücke hinüber nach Nørrebro. Noch ist das Stadtviertel ein Geheimtipp für deinen Städtetrip nach Kopenhagen. Das multikulturelle Quartier ist aber auf dem besten Weg, ähnlich angesagt zu werden wie Vesterbro.
Über die Nørrebrogade kommst du direkt am Friedhof Assistens Kirkegaard entlang. Hier liegen mit Hans Christian Andersen und Søren Kirkegard einige der bekanntesten Dänen. Im Sommer kannst du mit den Einheimischen zwischen den Gräbern im Grünen sitzen. Anschließend geht es weiter in die Einkaufsstraße Jægersborggade. Hier findest du Boutiquen, Cafés und Restaurants. Und falls noch Zeit bleibt, solltest du einen Abstecher zum Superkilen Park mit seiner Mischung aus Architektur und Kunst machen – noch ein Highlight im bunten Kopenhagen.
Praktische Tipps:
Von Hamburg bist du in viereinhalb Stunden mit der Deutschen Bahn am Hauptbahnhof in Kopenhagen. Mit dem Flugzeug landest du am Flughafen in Kastrup und kommst von hier aus am schnellsten mit dem Zug in die Stadt. Kopenhagens Innenstadt ist recht kompakt und gut zu Fuß zu erkunden. Ansonsten bietet sich in der Fahrradstadt Kopenhagen das Rad als Alternative an – zum Beispiel mit den orangen Leihrädern von Donkey Republic.
Für die Suche nach einem passenden Hotel empfehle ich Booking.com. Meine Tipps für eine coole Unterkunft: das 25hours Hotel Indre By, das 25hours Paper Island oder das CitizenM. Bei GetYourGuide kannst du Tickets für das Tivoli, die Copenhagen Card und verschiedene Touren buchen. Für weitere Tipps hatte ich den MARCO POLO Reiseführer Kopenhagen dabei. Dänemark ist nicht Mitglied im Euroraum, du zahlst also weiter mit der Dänischen Krone und das Preisniveau ist insgesamt recht hoch.
Warst du schon in Kopenhagen? Hast du noch mehr Tipps? Dann freue ich mich, über deinen Kommentar! Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram, Flipboard oder Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.
Dieser Artikel enthält Empfehlungslinks. Wenn du über diese Links buchst, erhalte ich eine kleine Provision. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten.