Sonne pur und Temperaturen um die 30 Grad: Es ist Sommer in der Stadt! Egal ob Park, Isar oder Biergarten, München bietet so viele schöne Plätze, um das Wetter zu genießen. Hier gibt’s meine Tipps für den Urlaub dahoam.

Jungs mit Surfbrett unter dem Arm mitten in der Stadt, Schüler in Badeklamotten in der Straßenbahn und Strandfeeling an der Isar: Der Sommer ist in München angekommen und macht die Abende lau und das Leben wieder unbeschwert. See und Berge rufen bei dem Wetter – aber warum nicht einfach mal einen Tag Urlaub dahoam planen? Seit wir nach Hamburg gezogen sind, mache ich das immer wieder – und natürlich besonders gerne jetzt im Sommer.

Start in den Tag auf dem Viktualienmarkt

210 Jahre ist er mittlerweile schon alt – und immer noch eine Institution. Ich liebe es, an sonnigen Tagen über den Viktualienmarkt zu schlendern, mich inspirieren zu lassen, hier und da zu probieren oder fürs Kochen mit Freunden einzukaufen. Ganz klar also, dass auch mein Urlaub dahoam in München hier zwischen den vielen Ständen startet. Richtig guten Kaffee gibt’s bei der Kaffeerösterei Viktualienmarkt und auch die frisch gepressten Säfte bei Müller’s Natursaft gleich nebenan kann ich empfehlen.

Rund 140 Stände gibt es auf dem Viktualienmarkt – und egal ob Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Käse, Brot oder Blumen: Hier findest du fast alles. Für ein Eis ist es jetzt am Morgen noch etwas früh, wenn du später vorbeischaust, solltest du dich aber unbedingt in der Schlange beim Verrückten Eismacher anstellen. Egal ob ausgefallene Sorten wie Augustiner oder Schnitzel vom Kalb oder doch lieber Apfelmus-Pfannkuchen und Schoko-Banane: Probieren lohnt sich!

Auf und rund um den Markt gibt es außerdem verschiedene kleine Lokale, die zum Frühstück nicht nur die berühmte Münchner Weißwurst auf der Karte haben. Richtig gemütlich ist auch der Biergarten unterhalb vom Maibaum. Mein Tipp: Getränke beim Wirt und zum Essen an den Ständen rundherum lauter Leckereien einkaufen. Das mache ich jetzt auch, heute allerdings fürs Picknick mit Freunden später an der Isar.

Urlaub dahoam in Italien und Frankreich

Nach dem Marktbummel geht’s durch die Stadt weiter Richtung Englischer Garten. Hier mitten in München fühlt sich der Urlaub dahoam plötzlich wie eine Reise nach Bella Italia an. Den Beinamen „Nördlichste Stadt Italiens“ trägt München nicht von ungefähr. Und so wird ein Stadtbummel ziemlich schnell zur einem Spaziergang durch Monaco di Baviera. Egal ob Theatinerkirche, Feldherrenhalle, Residenz, die Häuser an der Ludwigstraße oder das Siegestor: Viele dieser Bauwerke haben italienische Vorbilder und bringen Italienfeeling in die Stadt.

Ich biege am Odeonsplatz aber ab in den Hofgarten und lande von Italien aus direkt in Frankreich. Später am Nachmittag und Abend fühlt sich hier München sehr Französisch an: Es wird Boule gespielt. Im Renaissancegarten der Residenz treffen sich schon seit vielen Jahrzehnten die Fans des französischen Präzisionssports. Der Kies unter den Bäumen der Gartenanlage ist dafür geradezu perfekt. Statt Boule gibt’s für mich jetzt am Vormittag ein Klavierkonzert im Dianatempel, eine schöne musikalische Begleitung für einen Zwischenstopp im Park.

Sommerfeeling im Englischen Garten

An der Staatskanzlei und dem Haus der Kunst vorbei geht es danach weiter zum Englischen Garten – und spätestens hier ist das Urlaubsfeeling so richtig da. Rund um den Eisbach fühlt sich der Park heute an wie ein Ausflug ins Freibad. Offiziell ist das Baden im Eisbach verboten, im Sommer scheint es aber einfach zu verlockend, sich den Bach entlang treiben zu lassen und mit der Tram zurück zu fahren. Also nicht wundern, wenn plötzlich Jungs und Mädels in Badesachen neben dir in der Straßenbahn stehen.

Immer eine Attraktion: die Surfer am Eisbach
Immer eine Attraktion: die Surfer am Eisbach

Als ich damals nach München gezogen bin, lag die kleine Brücke neben dem Haus der Kunst auf meinem Weg ins Büro und ich habe mich jeden Morgen gefragt: Warum stehen da so viele Menschen? Und falls du dich wunderst, warum du im Lehel coole Typen mit Surfbrett unter dem Arm in der U-Bahn triffst: Hier findest du die Auflösung.

Die Eisbachwelle zieht Surfer aus der ganzen Welt an und ist einer der Münchner Hotspots. Egal ob tagsüber oder nachts, im Sommer oder im Winter: Es versucht immer jemand, die Welle zu reiten. Ich könnte stundenlang hier auf der Brücke oder am Ufer stehen und den Eisbachsurfern zuschauen. Falls du vom Zuschauen Hunger oder Durst bekommst, kann ich dir übrigens für einen Snack das Fräulein Grüneis gleich gegenüber sehr empfehlen.

Freibadstimmung am Schwabinger Bach
Freibadstimmung am Schwabinger Bach

Es ist zwar mitten in der Woche, trotzdem ist auch ein Stück weiter in den Park hinein auf der Monopteroswiese und rund um den Schwabinger Bach einiges los. Am Ufer ist kaum noch ein Platz zu bekommen. Der Bach wurde vor einigen Jahren renaturiert und die flachen Kiesbänke am Rand laden nun tatsächlich zum Baden ein. Also Flip Flops aus und Füße ins Wasser. Herrlich!

Schattige Pause im Biergarten

Mittlerweile bin ich schon eine Weile unterwegs und so langsam fängt mein Magen an zu knurren. Ich mag ja die bayerischen Biergärten mit ihrer relaxten Atmosphäre sehr – und davon gibt’s hier im Englischen Garten gleich eine ganze Reihe zur Auswahl. Ziemlich klar also, wo sich eine Mittagspause anbietet.

Am bekanntesten ist der Biergarten am Chinesischen Turm. Und obwohl der in keinem Reiseführer fehlt, treffen sich hier auch immer noch die Münchner und ist bei 7.000 Plätzen selbst am Wochenende immer noch ein Tisch zu ergattern. Am Abend mag ich auch das Seehaus am Kleinhessloher See sehr gerne. Ein Plätzchen direkt am Wasser ist zwar nicht ganz so einfach zu bekommen, dort sitzt es sich aber besonders schön. Deutlich weniger bekannt, dafür aber eine tolle Station für eine Radtour durch den Englischen Garten ist der Aumeister ganz im Norden.

Münchner Institution: der Biergarten am Chinesischen Turm
Münchner Institution: der Biergarten am Chinesischen Turm

Heute bleibe ich aber am Chinaturm, hole mir eine Brezn und Obatzda und beobachte das bunte Treiben rund um das Wahrzeichen des Englischen Gartens. Frisch gestärkt schnappe ich mir später eines der neuen MVG-Räder und fahre durch den Park Richtung Isar.

Abkühlung an der Isar

Einen Gebirgsbach mitten in der City zu haben, das können nicht viele Städte von sich behaupten. Im Norden noch eingezwängt zwischen den hohen Mauern, fühlt sich die Isar spätestens ab der Reichenbachbrücke so gar nicht mehr nach Stadt an: Hier gibt’s Kiesbänke und glasklares Wasser. Heute ist an der Isar aber vor allem eines angesagt: Abkühlung. Nicht nur der Englische Garten wird im Sommer zum Freibad, auch entlang der Isar ist es ziemlich voll.

Der Gebirgsbach als Freibad: die Isar südlich der Reichenbachbrücke
Der Gebirgsbach als Freibad: die Isar südlich der Reichenbachbrücke

An der Praterinsel, dem Müllerschen Volksbad und dem Deutschen Museum vorbei radel ich gemütlich am Fluß entlang Richtung Flaucher. Schon jetzt am Nachmittag ziehen dort rauchige Schwaden über den Fluss und machen Hunger auf Leckereien frisch vom Grill. Hier im Süden der Stadt ist das Grillen erlaubt – und an warmen Sommerabenden vor allem am Wochenende ist oft der Fluss vor lauter Rauchschwaden kaum noch zu sehen.

Ich überlege kurz, noch weiter zu fahren und auf ein Stück Kuchen in der Waldwirtschaft vorbeizuschauen. Das wird zeitlich aber ein bisschen knapp, so dass ich auf dem Rückweg nur einen kurzen Zwischenstopp im Biergarten der Menterschwaige einlege. Und dann geht’s an der Isar lang zurück Richtung City.

Urlaubsfeeling garantiert: Abends an der Isar die Füße ins Wasser halten
Urlaubsfeeling garantiert: Abends an der Isar die Füße ins Wasser halten

Am Abend sind wir mit Freunden zum Strand-Picknick auf den Kiesbänken am Muffatwerk verabredet. Und hier bei lauter Leckereien und kühlen Getränken auf der Decke zu sitzen, ab und an die Füße ins erfrischende Wasser zu halten und zuzuschauen, wie die Sonne langsam hinter der Lukaskirche gen Horizont wandert – das fühlt sich auch mitten in der Woche an wie Urlaub dahoam.

 

Weitere München-Tipps

Dieser Artikel ist Teil der Blogparade zum Thema „Urlaub dahoam“ vom Stadtportal muenchen.de. Wo fühlt sich die Stadt für dich wie Urlaub an? Ich freue mich wie immer über Kommentare! Im Blog findest du natürlich noch mehr Tipps für München, der Artikel „Sommer, Sonne, Biergarten: 10 Klassiker in München“ bietet dir zum Beispiel eine Übersicht meine Lieblingsbiergärten. Und wenn dir der Artikel gefallen hat, teil ihn doch gerne mit deinen Freunden! Damit du keine neue Geschichte mehr verpasst, kannst du mir außerdem auf Facebook, Pinterest, Instagram, Bloglovin‘ und Tripadvisor folgen. Oder du abonnierst dir My Happy Places als Newsletter.

Autor

Willkommen bei My happy Places! Ich bin Britta, Journalistin, lebe in Hamburg und liebe es, zu reisen. Hier nehme ich dich mit zu meinen Lieblingsorten rund um die Welt. Viel Spaß!

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